“Im Umkreis von Hagenbecks Tierpark und in Farmsen steht alles“, so eine Sprecherin der Hochbahn. Eine Stunde sind die Busse aller Linien verspätet.

Hamburg. Viele Straßen in Hamburg sind mit Eis bedeckt, Schneeflocken wirbeln - ein Albtraum für jeden Autofahrer. Doch auch wer mit Bus und Bahn fahren will, hat an diesem Montag ein Problem: An den Haltestellen warten rund dreimal so viele Fahrgäste wie sonst und einige Busse sind so überfüllt, dass niemand mehr hineinpasst. "Auch für unsere Busfahrer ist die Wetterlage nicht einfach", sagt Tina Allerheiligen, Sprecherin der Hamburger Hochbahn. "Im Umkreis von Hagenbecks Tierpark und in Farmsen steht im Moment alles."

In der Innenstadt sei die Lage zwar etwas besser, aber die Verspätungen seien immens: Rund eine Stunde sind die Busse aller Linien zu spät. "Wir fahren im Moment ohne Fahrplan", so Allerheiligen. Die Hamburger Stadtreinigung ist mit 120 Fahrzeugen unterwegs, zudem sind weitere 1000 Helfer im Einsatz, die Zebrastreifen und Verkehrsinseln frei schippen. "Wir hatten an diesem Morgen nur eine Stunde Vorlauf vor der Rushhour", sagt Andree Möller, Sprecher der Stadtreinigung. "Auf einigen Einfahrtsstraßen standen unsere Einsatzfahrzeuge deshalb mit den Pendlern zusammen im Stau." Dies sei immer ein Problem, wenn das Glatteis erst kurz vor den Hauptverkehrszeiten entstehe.

In den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Stade und den schleswig-holsteinischen Landkreisen Rendsburg-Eckernförde, Bad Segeberg, Plön und Ostholstein fällt an diesem Montag wegen des Unwetters sogar die Schule aus. Und auch in ganz Mecklenburg-Vorpommern findet kein Unterricht statt.

Auf der Ostseeinsel Fehmarn sind immer noch fünf Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. „Die ganze Nacht über haben wir unter Einsatz schwerer Geräte, mit Schneefräsen, Radladern und Baggern gearbeitet“, sagte Behördenleiter Burghard Nass. 25 der 30 eingeschlossenen Ortschaften seien nun wieder erreichbar. Erholung vom Unwetter verspricht "Bob". Das Hoch folgt auf das Sturmtief "Daisy" - und sorgt erstmal für noch mehr Kälte. „Es kommt kalte Luft aus Ost, aber mit deutlich weniger Wind“, so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Stürme und heftigen Schneefall solle es aber vorerst nicht mehr geben.