Es ist die ganz große Liebe. Eine langjährige Beziehung voller Treue, Zuneigung und gegenseitiger Bewunderung verbindet den Luxusliner “Queen Mary...

Es ist die ganz große Liebe. Eine langjährige Beziehung voller Treue, Zuneigung und gegenseitiger Bewunderung verbindet den Luxusliner "Queen Mary 2" und die Stadt Hamburg. Stellvertretend für diese Liebe steht ein Mann, unter dessen Kommando die "QM2" seit drei Jahren steht: Commodore Bernard Warner.

Der 60-jährige Brite kam am Montag auf für ihn untypischem Weg in die Hansestadt, nämlich per Flugzeug. "Ich kann ja nicht zwölf Monate im Jahr arbeiten", erklärt der Kapitän, der mit Ehefrau Tina und den Söhnen Tom (17) und Charles (13) im englischen Leek Wootton lebt. "Damit ich meine Familie nicht zu sehr vernachlässige, gehe ich erst im September wieder an Bord."

Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, die Beziehung zu seinen deutschen Fans höchstpersönlich zu pflegen. Aus gutem Grund: "Dieser Moment, wenn ich die 'Queen Mary 2' hier in den Hafen manövriere, ist unvergleichbar", schwärmt er. "In keiner Stadt der Welt begrüßen uns so viele begeisterte Menschen wie hier - die ganze Crew hat sich in Hamburg verliebt."

Einen festlichen Empfang bereitete ihm gestern auch Senator Michael Freytag im Rathaus. Er bat den überraschten Kapitän, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Bereits die englische Königin Elizabeth II., Prinz Charles und König Edward der Achte sind darin verewigt. "Dieses Buch ist der Beweis für die enge Verbindung von Hamburg und Großbritannien", sagte Freytag, der seinen Gast während einer privaten Kreuzfahrt kennengelernt hatte. Warner solle zukünftig mit seiner "Queen Mary 2" als Botschafter für Hamburg eintreten. "Das ist eine große Ehre", bedankte sich dieser. "Ich freue mich, dass ich endlich einmal die Zeit habe, meine Lieblingsstadt und ihre Bewohner besser kennenzulernen."

Dazu hatte Warner während seines dreitägigen Besuchs genug Gelegenheit: Am Montag beim Ladies Captain's Dinner auf dem Fernsehschiff von Hamburg 1 gewann er als Hahn im Korb die Herzen seiner 21 Tischgenossinnen, darunter Annemarie Dose, Genevieve Libonati und Katharina Trebitsch. "Ein echter Vorzeigekapitän", schwärmte Bettina Bunge von Hamburg Tourismus. Mit ebenfalls glänzenden Augen erschienen am nächsten Morgen zahlreiche Schifffahrt-Fans im Alsterhaus, um ihre Bücher und Alben vom Kapitän signieren zu lassen.

Zum Abschluss zog es diesen dann doch wieder in maritimes Ambiente: Im Schifffahrtsmuseum bereiteten ihm rund 100 Gäste und Reederei-Vertreter gestern Abend einen angemessenen Abschied. Nicht für lange. Diese große Liebe hält ewig.