Sandra Sturzenbecher schreibt:
Nachdem mein Mann meinen Sohn adoptiert und ich den entsprechenden Beschluss in der Hand hatte, rief ich beim Finanzamt an, um die Lohnsteuerkarte ändern zu lassen. Man sagte mir, ich bräuchte nur den Beschluss vorzulegen. Also fuhr ich mit meinem Baby zum Finanzamt - und erfuhr: "Das machen wir hier gar nicht, wenden Sie sich ans Bezirksamt." Die nette Finanzbeamtin rief dort an und fragte, was ich vorlegen müsse. Antwort: die Lohnsteuerkarte und den Adoptionsbeschluss. Beim Bezirksamt sagte man mir jedoch, man könne die Lohnsteuerkarte nicht ändern, weil zusätzlich die Geburtsurkunde erforderlich sei. In der steht aber der Adoptivvater gar nicht drin! Was für eine Rennerei - und keiner ist zuständig.
Alexander Flotho schreibt:
Eigentlich ist es egal, mit welchem Amt man zu tun hat. Es beschleicht mich dort immer wieder das Gefühl, ein Mensch zweiter Klasse zu sein. Dabei kann der Bürger doch nicht das Wissen eines Behördenmitarbeiters haben, er ist eben auf Beratung angewiesen. Viele Behördenmitarbeiter sollten einfach sensibler mit den verschiedenen, teilweise sehr persönlichen Anliegen umgehen. Leider fehlt es in den Behörden oft an einfühlsamer Kommunikation.