Altona 10.30 Uhr, ein Klick im Internet, und man hat die zentrale Telefonnummer. Ich sage: “Guten Tag, mir ist an der Luruper Hauptstraße eine...

Altona 10.30 Uhr, ein Klick im Internet, und man hat die zentrale Telefonnummer. Ich sage: "Guten Tag, mir ist an der Luruper Hauptstraße eine ältere Doppelhaushälfte zum Kauf angeboten worden. Ich möchte dort gerne ein Carport anbauen. Was benötige ich im Detail dafür?" Eine höfliche Männerstimme gibt mir prompt Auskunft: "Da ist das Technische Rathaus zuständig, die Kollegen sind im Moment für Sie erreichbar. Ich schaue gern, ob die gerade frei sind." Kurze Zeit später meldet sich eine freundliche Frauenstimme aus der Fachabteilung im Technischen Rathaus. Ich wiederhole mein Anliegen. "Sie benötigen eine Baugenehmigung, die müssen Sie bei uns beantragen." Die Dame nennt mir eine Internet-adresse, unter der ich die entsprechenden Formulare herunterladen kann, sowie Adresse und Öffnungszeiten, falls ich persönlich vorbeikommen wolle. "Dann bekommen Sie auch eine Bauberatung, wenn Sie möchten", ergänzt die Mitarbeiterin höflich.

Fazit: vorzüglich, schnell effektiv und höflich .

Bergedorf Ohne langes Suchen und völlig problemlos stößt man auf die entsprechenden Kontaktdaten im Internet. Anruf unter der Zentralnummer, kurz nach 14 Uhr. Ich frage: "Ich besitze ein Reihenhaus in Allermöhe, möchte dort einen neuen Zaun aufstellen, ist das möglich?" Die Dame am anderen Ende der Leitung erkundigt sich nach der genauen Anschrift - dann versucht sie, mich zur zuständigen Abteilung durchzustellen - leider ohne Erfolg. Sie sagt freundlich: "Der Kollege ist nicht am Platz, aber gleich zurück. Er hatte gerade noch einen Termin, rufen Sie ihn doch bitte in ein paar Minuten wieder an." Genau dies tue ich dann auch wenige Minuten später. Ich trage mein Anliegen nochmals vor. "Wie hoch soll der Zaun denn sein?", fragt ein freundlicher Servicemitarbeiter der Fachabteilung nach. Ich antworte: "Nicht höher als 1,50 Meter." Er sagt: "Das ist dann überhaupt kein Problem, dann brauchen Sie für diesen Zaun nämlich gar keine Genehmigung."

Fazit: schnelle Auskunft, fachlich korrekt.

Mitte Auf Finkenwerder wird am Neßhauptdeich ein um 1900 erbautes Haus verkauft. Dicht am Gebäude stehen mehrere Birken, die viel Schatten bringen. Ein Wintergarten-Anbau wäre nicht schlecht. Braucht man dafür eine Genehmigung? Im Internet findet sich schnell eine Telefonnummer des Ortsamts Finkenwerder - bloß gibt es das offiziell nicht mehr. Also muss "google" den Bezirk Mitte suchen - und findet ihn in Berlin. Neue Suche. Anruf gegen 14 Uhr bei der zuständigen Bauverwaltung. Niemand nimmt ab. Kurzer Test unter der alten Ortsamtsnummer - Bingo! Eine nette Dame meldet sich, sie gibt grundsätzliche Infos und den Tipp, einen Beratungstermin zu vereinbaren. Wegen der Birken verbindet sie mich mit einem Kollegen. Auch er ist kompetent: Ab 25 Zentimeter Stammdurchmesser in 1,30 Meter Höhe sei das Fällen von Bäumen genehmigungspflichtig, bei Baumgruppen sowieso. Formaler Antrag genüge, mit drei Monaten Bearbeitungszeit sei zu rechnen.

Fazit: Internet-Auftritt gut, Mitarbeiter kompetent.

Eimsbüttel Luruper Weg, eine kleine Eigentumswohnung im Souterrain eines Gründerzeitbaus gehört einem Verwandten - und der möchte wissen, ob sich an die Küche zum Hinterhof hin ein größerer Balkon anbauen ließe. Via Internet und über hamburg.de gelangt man zügig ins Geschäftszimmer des zuständigen Fachamts Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Ein netter, vermutlich jüngerer Mannhört sich das Anliegen an. Leider sei der Fachmann für diesen Fall gerade im Urlaub, er will mich mit dessen Vertreter verbinden - leider vergeblich. Der junge Mann gibt die Durchwahl an und verabschiedet sich mit einem fröhlichen "Tschüßi". Zehn Minuten später, um 13.27 Uhr, meldet sich unter der Nummer immer noch niemand. Zwei Stunden später auch nicht. Und am Folgetag geht auch niemand an den Apparat. Der Balkon muss warten.

Fazit: Ärgerlich, dass ein zuständiger Fachmann nicht erreichbar ist. Ein Anrufbeantworter wäre gut, sodass man erfährt, wann das Büro wieder besetzt ist .

Nord An der Hellbrookstraße (Barmbek-Nord) wird ein zweistöckiger Gewerbebau verkauft. Interessant wäre eine Aufstockung, um eine Wohnung zu bauen. Kurze Internet-Recherche: Barmbek-Nord gehört zum Bezirk Nord. Die Homepage der Bezirksverwaltung ist schnell gefunden, zuständig muss das neue Technische Rathaus sein, das erst im Dezember eingerichtet wurde. Weiter geklickt zum "Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt". Unter Fachbereich Bauprüfung müsste man richtig sein. "Nicht ganz", sagt eine Dame, nachdem die Nummer gegen 13 Uhr gewählt ist. Man solle sich lieber einen Termin für eine allgemeine Beratung besorgen. Auf den Einwand, dass es nur um eine schnelle Anfrage gehe, notiert sie Namen und Telefonnummer und verspricht den Rückruf eines Sachbearbeiters. Darauf warten wir noch immer ...

Fazit: Der Hinweis mit der Bauberatung ist vernünftig, macht die Anfrage aber auch langwieriger. Der ausbleibende Rückruf macht nicht den besten Eindruck.

Wandsbek Im Internet stößt man auf Anschrift und Telefonnummer. Mein Anliegen: Ich will eine Doppelhaushälfte in Marienthal erwerben. Doch stehen dort zu viele Buchen, die das Anwesen schattig machen. Darf ich sie fällen? Ich klicke die Webadresse des Amts an, werde auf den ersten Blick angenehm überrascht: Es taucht automatisch ein Merkblatt zu diesem Thema auf: "Wer beabsichtigt, Bäume und Hecken auf Privatgrundstücken zu entfernen oder zu beschneiden, muss vor allem die im Folgenden aufgeführten drei Vorschriften beachten ..." Wunderbar! 10.50 Uhr, die angegebene Telefonnummer ist offenbar veraltet, es meldet sich ein Anrufbeantworter, dessen Mailbox voll ist. Neuer Versuch über die Zentralnummer. "Da brauchen Sie eine Fällgenehmigung", sagt eine Mitarbeiterin, aber die erlaubte Fällzeit sei erst wieder ab 1. Oktober. Sie stellt weitere wichtige Fragen wie "Welchen Durchmesser haben die Bäume?"

Fazit: Nach anfänglichen Schwierigkeiten gibt es Auskunft. Kompetent und freundlich .