Seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Dom abgebrochen wurde, ging es Schlag auf Schlag. Palais verschwanden ebenso wie das quirlige Gängeviertel, Ausflugslokale, Etagenhäuser und Villen. Kritiker werfen der Stadt Profitgier und mangelndes Traditionsbewusstsein vor. Schon Kunsthallen-Direktor Alfred Lichtwark lästerte über die “Freie und Abrissstadt Hamburg“. Besonders heftig wüteten die Abrissbirnen in den 50er- und 60er-Jahren, erst danach besann man sich langsam eines Besseren. Doch noch immer sind viele alte Gebäude gefährdet. Und vielen ist klar: Hamburg muss aus früheren Fehlern lernen - bevor es zu spät ist.
Erinnerung: Trotz massiver Proteste verschwinden in allen Bezirken immer noch zu viele steinerne Zeitzeugen - und ein Ende ist nicht abzusehen