Wegen der Warnung der Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks vor spanischen Gurken während der EHEC-Epidemie hat der Produzent eine Millionenklage eingereicht.
Hamburg. Mehr als ein halbes Jahr nach der EHEC-Epidemie in Deutschland hat der spanische Gemüseproduzent Frunet eine Millionenklage gegen die Stadt Hamburg eingereicht. Das Unternehmen fordert 2,3 Millionen Euro Schadenersatz, weil die hanseatische Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) nach dessen Ansicht im Frühjahr voreilig vor dem Verzehr spanischer Gurken gewarnt hatte, wie die Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe) berichtet.
Nach dem Fund von EHEC-Erregern an vier Salatgurken in Hamburg hatte die Gesundheitsbehörde der Stadt am 26. Mai Frunet-Gurken als eine erste Infektionsquelle bezeichnet. Kurz darauf musste sie einräumen, dass es sich nicht um den EHEC-Stamm gehandelt hatte, der zur Epidemie geführt hatte. (dapd)
Abendblatt-Dossier: EHEC-Erreger befällt Tausende in Deutschland