Der Gutachter sagte im Prozess auch, dass das Baby vor dem Tod Hirnkrämpfe erlitten habe. Das Urteil soll noch im November fallen.
Hamburg. Im Prozess gegen die Mutter des völlig abgemagert gestorbenen Babys Lara Mia hat ein Gutachter am Mittwoch die Mangelernährung des Kindes als wahrscheinliche Hauptursache für den Tod bezeichnet. "Es ist fast ausgeschlossen, dass es ohne Mangelernährung gestorben wäre“, sagte der Mediziner. Es sei zudem möglich, dass das Kind vor seinem Tod Hirnkrämpfe erlitten habe. Die Anfälle hätte das Mädchen nach Einschätzung des Mediziners aber überleben können. Eine sichere Todesursache könne nicht gefunden werden, auch einen plötzlichen Kindstod schloss der Gutachter vor Gericht nicht völlig aus.
Lara Mia starb im März 2009 im Alter von neun Monaten. Bei seinem Tod wog das Mädchen nur 4,8 Kilogramm, das Doppelte wäre normal gewesen. Seit September muss sich die 21 Jahre alte Mutter des Kindes unter anderem wegen versuchten Totschlags durch Unterlassen und Misshandlung von Schutzbefohlenen zum zweiten Mal vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Am Donnerstag werden die Plädoyers erwartet, ein Urteil soll noch im November fallen.