Finanzsenator Tschentscher erteilt dem Verkauf eine Absage. Hamburg und Schleswig-Holstein halten 83 Prozent an der Landesbank.
Hamburg. Die HSH Nordbank wird nicht vollständig privatisiert. Der Hamburger Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) erteilte einem Verkauf der Landesanteile eine Absage. „Ein Verkauf ist derzeit nicht sinnvoll und nicht vorgesehen“, sagte Tschentscher der „Bild“-Zeitung. Hamburg und das Land Schleswig-Holstein halten 83,3 Prozent der gemeinsamen Landesbank. Die Kieler CDU/FDP-Regierung will anders als Hamburg den Landesanteil an dem Geldhaus nach Ende der Sanierung verkaufen. Nach Angaben der HSH ist allerdings ein Verkauf bis Ende 2013 ausgeschlossen.
Wenn Kiel mit dem Verkauf Ernst macht, müssten vorher die Anteile der beiden Länder wieder ordentlich getrennt werden: Beide Länder haben 59,9 Prozent der Bankaktien im HSH Finanzfonds gebündelt.
Im Frühjahr 2009 bewahrten die Länder die Bank mit einer Kapitalspritze in Höhe von drei Milliarden Euro und weiteren Garantien in Höhe von zehn Milliarden Euro vor der Schließung. Die Bank war 2008 durch Fehlspekulationen in Schieflage geraten. Die Kapitalerhöhung wurde über den gemeinsamen Fonds auf Kredit abgewickelt.
Darüber hinaus halten Kiel und Hamburg weitere Anteile an der Bank außerhalb des Fonds. Weiter Aktionäre sind der Sparkassenverband Schleswig-Holstein mit 6,1 Prozent und private Finanzanleger mit 10,7 Prozent. (dapd)
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