Hamburg besitzt offenbar italienische Anleihen im Nominalwert von 57,5 Millionen Euro. Auch die HSH Nordbank hält problematische Anleihen.

Hamburg. Hamburg sorgt sich wegen der europäischen Schuldenkrise um mögliche Einnahmeausfälle im zweistelligen Millionenbereich. Die Stadt besitzt italienische Staatsanleihen im Nominalwert von 57,5 Millionen Euro. Sie liegen laut "Welt" im Wertpapier-Portfolio eines städtischen Sondervermögens zur Altersversorgung. Auch die in Teilen Hamburg gehörende HSH Nordbank hält problematische Staatsanleihen, darunter allein griechische Anleihen im Wert von 200 Millionen Euro.

„Staatsanleihen der Euro-Zone galten bisher als sicher“, sagte Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) und fügte hinzu: „Die deutsche und europäische Finanzpolitik muss dafür sorgen, dass dies so bleibt.“ Auch der Hamburger Haushalt sei „wegen der hohen Überschuldung auf lange Sicht stark abhängig von der Bonität, die öffentlichen Anleihen zugeschrieben wird“, sagte Tschentscher.

Der Präses der Handelskammer Hamburg, Fritz Horst Melsheimer, sagte: „Der Euro ist für unsere Hamburger Unternehmen von großer Bedeutung. Nicht nur beim Export, sondern über alle Branchen hinweg profitieren unsere Betriebe von der gemeinsamen Währung“, sagte Melsheimer. Er betonte: „Europa braucht eine Schuldenbremse, um die Probleme in den Griff zu bekommen und das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen.“