Für 221.100 Schüler geht jetzt die Schule wieder los. 23 Schulen starten mit dem Primarschulkonzept. Und “Glück“ wird neues Unterrichtsfach.

Hamburg. 221.100 Schüler müssen in Hamburg seit diesem Donnerstag wieder die Schulbank drücken. Trotz Volksentscheid starten an diesem Tag 865 Fünftklässler in 23 sogenannten Starterschulen mit einem Primarschulkonzept. Dieses sieht sechs Jahre langes gemeinsames Lernen vor.

Neu sind ab diesem Schuljahr auch die 51 Stadtteilschulen, an denen neben Haupt- und Realschulabschlüssen auch das Abitur angeboten wird. An der Stadtteilschule Harburg-Süd werden die Schüler ab der fünften Klasse jetzt auch im Unterrichtsfach "Glück" unterrichtet. Unter anderem in Hessen steht das Fach schon seit dem vergangenen Jahr auf dem Stundenplan. Eine klassische Übung im Glücksunterricht ist etwa die sogenannte "Warme Dusche". Dabei sagen die Schüler reihum etwas Positives über einen Klassenkameraden, der ihnen den Rücken zugedreht hat. Dies soll das Selbstbewusstsein der Schüler stärken. Schüler der Glücksklassen gingen deutlich lieber zur Schule, seien selbstbewusster und seltener krank, heißt es aus Hessen.

Hamburgs Erstklässler haben noch etwas Zeit bis zum Schulbeginn, sie werden bis spätestens nächsten Dienstag eingeschult. Erstmals werden alle Erstklässler in Hamburg von der ersten Klasse an Englisch lernen. Und Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf haben nun das Recht, an einer Regelschule unterrichtet zu werden.

Einen Run gibt es in diesem Schuljahr auf Vorschulklassen: 7300 Schüler steigen dort ein, das sind 14 Prozent mehr Kinder als im Vorjahr.

Walter Scheuerl, Sprecher der Initiative "Wir wollen lernen", die den Volkentscheid angestoßen hatte, überlegt, beim Verfassungsgericht Klage gegen die Starterschulen einzulegen. Für alle Eltern jener Kinder, die ab Donnerstag eine Starterschule besuchen sollen, bietet die Schulbehörde wochentags von 9 bis 16 Uhr telefonische Beratung und Unterstützung unter der Nummer 040/428 63 35 58. (abendblatt.de/vet)