Etwa 150 linke Demonstranten hatten sich rund um die Rote Flora versammelt. Einige zündeten Müll an und warfen mit Steinen.

Hamburg. Im Schanzenviertel ist es in der Nacht zum 1. Mai zu Ausschreitungen gekommen. 14 Menschen wurden verletzt. Wie ein Polizeisprecher am frühen Sonnabendmorgen mitteilte, hatten rund 150 linke Demonstranten rund um die „Rote Flora“ Möbel, Holzlatten und Müll auf die Straße gestellt und angezündet. Außerdem hätten sie Polizisten mit Flaschen und Steinen angegriffen und eine Bankfiliale beschädigt.

Ein Passant bekam einen Stein an den Kopf und wurde so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Darüber hinaus wurden dreizehn Polizisten und drei Diensthunde verletzt. Sieben Randalierer wurden vorläufig festgenommen. Aus taktischen Gründen wollte die Polizei zunächst keine Auskunft zur Anzahl der Einsatzkräfte geben.

Die Stadtreinigung rückte am Morgen aus, um die Straßen rund um das Schulterblatt von den Spuren der nächtlichen Randale zu säubern.

Zuletzt hatten im März 100 Autonome in der Schanze randaliert. Im September vergangenen Jahres war es nach dem Schanzenfest zu schweren Ausschreitungen im Schanzenviertel gekommen.

In Bremen gingen in der Nacht zwei Streifenwagen der Polizei in Flammen auf. Auch hier wird nach Polizeiangaben ein Zusammenhang mit den Mai-Protesten vermutet.

In berlin blieb es dagegen weitgehend ruhig. AM heutigen 1. Mai rückt die Polizei allerdings mit einem Großaufgebot an. Grund: Bis zu 10.000 linke Demonstranten werden in der Hauptstadt erwartet. Sie wollen gegen einen Neonazi-Aufmarsch protestieren.