100 Autonome randalieren in der Schanze. Erneut wurden Polizeibeamte und Rettungskräfte bei ihrem Einsatz am Wochenende attackiert.
Hamburg. Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) hat erneute Angriffe auf Polizeibeamte im Schanzenviertel verurteilt. „Wer Polizisten oder Sanitäter angreift, die Menschen helfen oder medizinisch versorgen wollen, steht moralisch auf einer ganz niedrigen Stufe“, teilte Ahlhaus mit. „Ich verurteile diese Gewaltausbrüche auf das Schärfste.“
In der Nacht zum Samstag hatten Jugendliche in der Schanze randaliert. Als Sanitäter eine Verletzte nach einem Raubüberfall in der Nähe des linksalternativen Kulturzentrums „Rote Flora“ versorgen wollten, wurden sie laut Polizei angepöbelt. Später warfen bis zu 100 Menschen Flaschen auf die Straße. Einige von ihnen hätten Einsatzkräfte getreten und einer Beamtin ins Gesicht geschlagen, hieß es.
„Die Grundstimmung unter den rund 100 Störern war extrem aggressiv“, sagte ein Polizeisprecher. Gegen eine Gruppe von etwa 20 Randalierern gingen die Beamten mit Schlagstöcken und Pfefferspray vor. Drei Menschen wurden in Gewahrsam genommen.
Anfang Dezember hatten etwa zehn Vermummte zwei Streifenwagen vor einer Polizeiwache in Hamburg-St. Pauli angezündet und mehrere Scheiben des Gebäudes eingeworfen. Mit Hilferufen lockten sie laut Polizei Beamte aus der Wache und bewarfen sie mit Pflastersteinen. Verletzt wurde niemand.