Nach Ansicht der Hamburger Autorenvereinigung sollte die Debatte um das Gedicht nur in der Literaturszene geführt werden.
Hamburg/Wedel. Die Auseinandersetzung um das jüngste Gedicht von Günter Grass sollte nach Ansicht der Hamburger Autorenvereinigung nur in der Literaturszene geführt werden. "Dass sie in den politischen Bereich überschwappt, mag einem Autor, der erkennbar Lust am Streit hat, vielleicht nicht ungelegen kommen“, sagte der Sprecher der Autorenvereinigung Peter Schmidt am Montag mit Blick auf das von Israel verhängte Einreiseverbot für den Literaturnobelpreisträger.
+++ Das Gedicht: "Was gesagt werden muss" +++
Aber hier gehe es um mehr als die Befindlichkeit eines Günter Grass, betonte Schmidt. "Hier geht es um die Freiheit der Kunst, die ein Charakteristikum demokratisch verfasster Staaten ist. Und die sollte auch gelten, wenn ein Kunstwerk nur mit mühevoller Vorstellungskraft und Verwendung von geistigen Gehhilfen als solches wahrnehmbar ist.“ Die Hamburger Autorenvereinigung wurde 1977 als Schriftstellerverband gegründet. Ihr gehören Autoren wie Siegfried Lenz oder Günter Kunert an. (dpa)