Die Innenbehörde muss rund 25 Millionen Euro einsparen. Der Rotstift wird zunächst bei den Polizeikommissariaten angesetzt.
Hamburg. Im Zuge der Sparmaßnahmen des Senats drohen Hamburg auch Einschnitte bei der inneren Sicherheit. Alle Behörden müssten Vorschläge erarbeiten und zwar gemessen an ihrem Anteil am Betriebshaushalt, sagte ein Regierungsmitglied dem Radiosender NDR 90,3. Demnach ginge es für die Innenbehörde um einen Betrag von rund 25 Millionen Euro. Um das Sparvolumen zu erfüllen, werde es kaum eine andere Möglichkeit geben, als Polizeikommissariate zusammenzulegen.
So sollen die Polizeikommissariate Stellingen und Osdorf fusionieren. Zudem geht es um die weltberühmte Davidwache, die mit dem Revier auf der Stresemannstraße zusammengelegt werden soll. Auch die Wachen in St. Georg und am Sievekingdamm seien im Gespräch.
SPD-Innenexperte Andreas Dressel warnte am Sonntag vor Wachenschließungen und forderte den Innensenator auf, mit dem Rotstift bei den Leitungsebenen seiner Behörde anzufangen. „Es kann nicht sein, dass wieder Wachenschließungen und Stellenstreichungen im Gespräch sind, während sich Innensenator und Polizeipräsident parallel auch noch eine kostspielige Reiterstaffel als Prestigeprojekt genehmigen. Das passt nicht zusammen“, kritisierte Dressel. Außerdem wäre es „bitter, wenn der gerade zugesagte Erhalt des Außenpostens der Wasserschutzpolizei im Cuxhaven wieder zur Disposition gestellt werden würde.“