Der Vorschlag der Handelskammer stößt auf wenig Gegenliebe. Auch Bürgermeister Ole von Beust ist verärgert.
Hamburg. Der Unternehmer Michael Otto wertet den Kompromiss-Vorschlag der Handelskammer zur Schulreform als Rückfall hinter den schon erreichten Verhandlungsstand. Außerdem kritisiere der Unternehmer, dass das Kammer-Papier konkrete Festlegungen enthält, während er als Moderator stets nur Kompromisslinien für beide Verhandlungsseiten aufzeige. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) war ebenfalls höchst verärgert über den Vorstoß: Die Einmischung der Kammer soll er als kontraproduktiv werten. Die Verstimmung ist auch deswegen so groß, weil Kammer-Präses Frank Horch während der zurückliegenden Wochen aus Sicht von Beusts eine konstruktive Rolle gespielt hatte. Horch und Kammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz hatten ihr Papier mit der Überschrift „Hamburger Schulfrieden“ am Montagabend an von Beust, Schulsenatorin Christa Goetsch, die beiden Fraktionschefs Frank Schira (CDU) und Jens Kerstan (GAL), Initiativensprecher Walter Scheuerl und Otto verschickt.