Hamburg. Im Streit um die Hamburger Schulreform haben sich die schwarz-grüne Rathaus-Koalition und die Volksinitiative "Wir wollen lernen" in der vierten Verhandlungsrunde angenähert. In der entscheidenden Frage, ob die sechsjährige Primarschule nur auf freiwilliger Basis oder flächendeckend verbindlich eingeführt werden soll, gibt es aber keine Übereinstimmung.
Für erheblichen Wirbel sorgte unterdessen ein "Kompromissvorschlag" der Handelskammer, der eine Einführung der Reform zunächst auf freiwilliger Basis vorsieht. Der Vorstoß war mit dem Unternehmer Michael Otto, der als Moderator ein eigenes Modell mit verbindlicher Einführung vorgeschlagen hatte, offensichtlich nicht abgestimmt. "Otto war mehr als sauer", hieß es aus Koalitionskreisen. Am Freitag wollen Schwarz-Grün und die Initiative weiterverhandeln.