Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat erneut das Eis der Alster gemessen. Es fehlen nur noch sechs Zentimeter bis zur Freigabe.
Hamburg. Das Eis auf der Alster wird immer dicker! Zehn bis vierzehn Zentimeter hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gemessen. „Wenn das Wetter so kalt bleibt, dann kann am übernächsten Wochenende das Alstereisvergnügen stattfinden", sagt Volker Dumann, Sprecher der Hamburger Umweltbehörde. „Aber nachts müssen die Temperaturen bis dahin permanent bei minus zehn Grad und darunter liegen.“
Der Deutsche Wetterdienst schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 20 Prozent, dass in Hamburg die Temperaturen in Hamburg jede Nacht so tief fallen, sagte eine Sprecherin. „Aber Tauwetter ist auch erstmal nicht in Sicht.“ Damit wachsen die Chancen, dass zum ersten Mal seit 13 Jahren die Außenalster zufriert und freigegeben wird. Für ein Alstereisvergnügen muss die Eisschicht mindestens 20 Zentimeter dick sein.
Auch wenn das Eis im Moment definitiv noch nicht betreten werden darf, freuen sich viele Hamburger schon jetzt über den winterlichen Anblick. Yogalehrer Edgar Kroll kann gar nicht genug davon bekommen. "Die Kraft der zugefrorenen Wasserfläche ist unglaublich", sagt er. "Das muss man ausnutzen." Während andere frierend zur Arbeit hetzen, startet Kroll gemeinsam mit anderen Yoga-Fans als biegsame Kobra oder unbeweglicher Baum in den Tag - und zwar barfuß im Schnee.
In den Sommermonaten unterrichtete Kroll regelmäßig Yoga am Wasser - beim "Alsteryoga", einem Angebot des Yoga Vedanta Center Y8 in Eimsbüttel. Zwischen fünf und 30 Anhänger machten bei den Übungen auf dem Alstersteg an der Rabenstraße zuletzt mit.
Im Schnee kann Kroll nicht das volle Programm machen. "Bei Minusgraden muss man das Yoga anpassen und kann die Positionen nur kurz halten", sagt er. "Da geht es mehr um die innere Konzentration." Und die kommt am besten eingewickelt in dicke Wolldecken. Denn der Nordosten Deutschlands wird immer mehr zum Eispalast. Nach Vorhersage des Wetterdienstes Meteomedia sind in den nächsten Tagen nachts sogar Temperaturen bis minus 20 Grad möglich. „Das gegenwärtige Wetter ist bemerkenswert, aber nicht extrem“, sagt Meteorologe Thomas Sävert von der Unwetterzentrale.