Auf Eis hatten sich viele Hamburger gefreut, allerdings nicht auf Straßen und Gehwegen. Doch “Bob“ gibt auch alles fürs Alstereis.
Hamburg. Gefrorener Schnee und Matsch haben an diesem Dienstag viele Hamburger ins Schlittern gebracht. Auf Eis hatten viele gehofft - allerdings nicht auf Straßen und Gehwegen, sondern auf der Alster. Kältehoch "Bob" lässt das Vergnügen wieder etwas näher rücken: Einige offene Stellen der Alster sind schon wieder zugefroren, das Eis ist an anderen Stellen sogar bis zu elf Zentimeter dick.
Doch die Meteorologen wollen sich nicht auf dünnes Eis begeben. "Damit die Alster zufriert, muss es jetzt zwei Wochen hintereinander frieren", sagt Alexander Hübener, Geschäftsführer des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation in Hamburg. "Bob" bleibe zwar noch bis zum Wochenende, doch wie das Wetter danach wird, könne man noch nicht vorhersagen. "Nach Hamburg können sowohl kalte Luftmassen als auch mildere Luft kommen, das bleibt spannend", sagt Hübener.
Seine Prognose für die nächsten Tage: Bei Temperaturen von minus drei Grad wird es frostig bleiben bis zum Wochenende und auch die Sonne bekommen die Hamburger erstmal nicht zu Gesicht. Glatteis wie an diesem Dienstag sei aber nicht zu erwarten. "Die Glätte ist entstanden, weil es am Montag erst getaut und dann wieder geschneit hat", sagt Hübener. "Das war ein klassisches Beispiel für überfrierende Nässe."
Unterdessen wurden die ersten Sorgen über die immensen Kosten laut, die Sturmtief „Daisy“ angerichtet hat. „Das geht in die Millionen“, sagte Klaus-Michael Glaser vom Städte- und Gemeindetag in Schwerin. Es sei aber noch zu früh für eine genaue Aufstellung der Ausgaben für die Schneeräumungen, die auf die ohnehin klammen Gemeinden und Kreise zukommen.
Klar sei jedoch, dass die klammen Stadtkassen durch Personalkosten sowie durch Technik- und Salzeinsatz weiter stark belastet würden. Zudem müssen die Kommunen angesichts des Dauerfrostes in diesem Jahr mehr Geld für Streusalz ausgeben als in den milderen Vorjahren.