Mit zwölf einfachen Übungen können Sie Ihren körperlichen Zustand überprüfen. Sie brauchen dafür nur eine halbe Stunde Zeit.

Wie fit sind Sie? Diese Frage können Sie sich selbst ehrlich beantworten, indem Sie unseren kleinen Test auf der rechten Seite durchführen. Dafür brauchen Sie keine Hilfsmittel, nur Ihren Willen - und maximal eine halbe Stunde Zeit. Sie müssen dabei nicht alle Übungen hintereinander durchführen, Sie können den Test auch gern auf ein paar Tage verteilen.

Schaffen Sie alle zwölf Übungen problemlos, dürfen Sie stolz auf sich sein. Selbst wenn Sie unsere Fragen nur zehnmal mit Ja beantworten können, verfügen Sie über eine respektable Grundfitness. Die haben allerdings nur rund 25 Prozent der Bundesbürger im Alter von 14 bis 70 Jahren. So können gerade 35 Prozent im Treppenhaus vier Stockwerke ohne Pause steigen.

Haben Sie öfter ein Nein als ein Ja angekreuzt, erschrecken Sie nicht. Sie sind zwar nur bedingt fit, aber damit in Deutschland nicht in der Minderheit. Dennoch sollte Sie dieses Ergebnis ermuntern, in Ihrem Alltag mehr Bewegung zuzulassen. Es ist nie zu spät anzufangen, sogar für Menschen, die 80 Jahre und älter sind. Körper und Kopf - Bewegung macht nachweislich schlau - werden es Ihnen danken. Nicht sofort, da könnte Sie Muskelkater plagen, aber später immer öfter.

Kleine Schritte genügen. Steigen Sie bei Bus und Bahn mal eine Haltestelle früher als gewohnt aus, lassen Sie Fahrstuhl und Rolltreppe links liegen und gehen ein paar Stockwerke zu Fuß hoch. Wenn zu Hause das Telefon klingelt, greifen Sie nicht sofort zum Mobilteil, sondern versuchen Sie den Festanschluss zu erreichen. Rufen Sie den Arbeitskollegen nicht über die Hausleitung an, gehen Sie zu ihm. Das ist zudem viel persönlicher. Fluchen Sie nicht, wenn Sie sich mal bücken müssen. Nutzen Sie jede Chance, sich zu bewegen - wir haben in unserem Alltag nicht mehr viele. Sie werden sehen, nach ein paar Wochen werden aus vielen kleinen Schritten die ersten großen. Und der Spaß nimmt Tag für Tag zu, das Wohlbefinden auch. Zwischendurch können Sie immer wieder unsere Testaufgaben wiederholen. Sie werden sich wundern, wie schnell Sie Fortschritte erzielen.

Waren Sie jahrelang körperlich nicht aktiv, sollten Sie nichts überstürzen. Von null auf hundert - das geht nicht, und sie werden sehr schnell die Lust an der Bewegung wieder verlieren. Darüber hinaus rächen Muskeln, Knochen, Sehnen, Gelenke, Herz und Kreislauf anfänglichen Übereifer. Geben Sie sich Zeit, trainieren Sie nie bis zur Erschöpfung. Wollen Sie mehr und vor allem regelmäßig für Ihren Körper und Ihre Gesundheit etwas tun, sollten Sie am besten professionellen Rat suchen. Der Hamburger Sportmediziner Klaus-Michael Braumann empfiehlt eine gründliche ärztliche Untersuchung, bevor Sie mit Sport anfangen: Belastungs-EKG mit Laktatbestimmung und Atemgasanalyse, eine Blutuntersuchung, eine Lungenfunktionsprüfung und eine Messung des Körperfettanteils sowie die Überprüfung der Gelenke.

Wer bisher keine sportliche Sozialisation hatte, sollte seinen Start ins Bewegungszeitalter über die ersten drei Monate von Trainern begleiten lassen, auch wenn das seinen Preis hat und sich bisher nur wenige private Krankenkassen an den Kosten beteiligen. "Fit machen fürs Fitnesstraining" nennt Braumann dieses Programm: "Wer falsch trainiert, verliert schnell die Lust am Sport." Auch sollen diese in diesen Kursen Ängste ab- und Selbstvertrauen aufgebaut werden. Das plakatierte Schönheitsideal entspricht schließlich nicht der Wirklichkeit. In den Fitnessstudios sind Sie mit teigigen Hüften, Wohlstandsbauch und Doppelkinn nicht allein. Das wissen Sie aber erst, wenn Sie die Hemmschwelle überwunden haben. Das bisschen Mut sollten Sie Ihrem Wohlbefinden gönnen.

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