Es waren keine Unbekannten, die Bürgerschaftspräsident Berndt Röder nach der Vereidigung des neuen Senats herzlich in den Reihen der CDU-Fraktion begrüßte. Seit gestern sind die beiden Ex-Senatorinnen Birgit Schnieber-Jastram und Alexandra Dinges-Dierig "nur noch" einfache Abgeordnete. Aber sie genossen es spürbar. Für die frühere Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram ist die Rückkehr in die Fraktion mit vielen Erinnerungen verbunden - sie war bereits zwischen 1986 und 1994 Abgeordnete. "Das ist ein herrliches Gefühl, wieder auf der Bank zu sitzen", sagte die Politikerin, die bislang auch Zweite Bürgermeisterin war: "Ich höre mir alles ganz gelassen an und stehe endlich mal nicht so unter Beobachtung."
Auch Alexandra Dinges-Dierig, die am Dienstag ihren Ausstand in der Schulbehörde gegeben hatte, sieht der neuen Zeit optimistisch entgegen: "Ich habe in meinem Leben so viele berufliche Stationen durchlaufen, dass es mir nicht schwerfällt, wieder etwas Neues zu beginnen." Die beiden Politikerinnen hatten sogar überlegt, ein gemeinsames Abgeordnetenbüro zu gründen. Bisher wurde aber keine geeignete Dependance gefunden.
Dinges-Dierig und Schnieber-Jastram nahmen zunächst auf den Plätzen von Thomas Felskowsky und Egbert von Frankenberg Platz. Felskowsky hatte der Bürgerschaft erst seit Februar angehört, von Frankenberg seit 2003. Beide müssen das Parlament wieder verlassen, weil die früheren Senatorinnen sich entschieden haben, ihr Mandat anzunehmen.