Der Sprecher der Hamburger Bildungsbehörde, Alexander Luckow, sagte, der Vorwurf, daß sich "Jugendliche gegen Geld für das ZDF als Vorstadt-Gangster inszeniert haben", müsse eingehend geprüft werden. Die Bezahlung werfe die Frage nach der Seriosität der Berichterstattung des ZDF auf. Zugleich zeige der Vorfall "den Grad an Hysterie, der bei dem Thema erreicht ist".
Der Leiter der Gesamtschule Mümmelmannsberg, Klaus Reinsch, hat in einem Brief an den ZDF-Intendanten Markus Schächter seine Empörung zum Ausdruck gebracht. Der Bericht von ZDF.reporter sei "tendenziös und einseitig", schreibt Reinsch. "Was allerdings viel schwerer wiegt für einen öffentlich-rechtlichen Sender, ist, daß Jugendliche, zum großen Teil Schüler unserer Schule, instrumentalisiert und durch finanzielle Anreize zur Darstellung gezielter Gewaltaktionen angehalten wurden. Die Jugendlichen zu Straftaten wie Schlägereien, Bedrohung mit Waffen und Dealen mit Drogen anzuhalten, kommt der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten im Sinne des Paragraphen 111 des Strafgesetzbuches gleich." Das ZDF habe den Ruf der Schule und des Stadtteils geschädigt. "Ihr Beitrag verstößt gegen die öffentliche Moral", so der Schulleiter. "Ich erwarte, daß Sie unverzüglich eine Gegendarstellung in Ihrer Sendung ausstrahlen. Ich werde mir vorbehalten, den Presserat einzuschalten."