Während Hamburg und Niedersachsen um die Elbvertiefung streiten, bereiten sich die Hamburger Hafenlotsen am Simulator bereits auf die ganz großen...
Während Hamburg und Niedersachsen um die Elbvertiefung streiten, bereiten sich die Hamburger Hafenlotsen am Simulator bereits auf die ganz großen Containerschiffe vor: Im Frühjahr werden die ersten neuen 11 000-TEU-Schiffe in Hamburg erwartet, später auch 13 400-TEU-Frachter. TEU ist dabei die Maßeinheit für Standard-Container, ein 11 000-TEU-Schiff kann 11 000 solcher Boxen transportieren. Gut 2000 mehr als die bisher größten Schiffe auf der Elbe. Umstritten ist zwischen Gegnern und Befürwortern, ob der Strom für solche Schiffe wirklich noch einmal ausgebaggert werden muss. Die Gegner argumentieren, dass Hamburg meist gar nicht voll beladen angelaufen wird. Folglich werde der Maximal-Tiefgang solcher Schiffe von etwa 14,50 Metern später kaum ausgenutzt. Schon heute könnten solche Riesen daher die Elbe befahren, eine weitere Vertiefung sei nicht notwendig.
Anders die Argumentation der Hafenwirtschaft: Der Trend gehe gerade in der derzeitigen Krise zu großen Schiffen. Wenn die nicht mehr - oder nur stark eingeschränkt - die Elbe befahren könnten, würden viele Reedereien Hamburg nicht mehr anlaufen und beispielsweise nach Rotterdam ausweichen. Der Verlust Tausender Arbeitsplätze sei die Folge.