Hamburg. Gebäude vom Hamburger Konservatorium weicht Neubau. Abriss inzwischen gestartet. Auch in Iserbrooks Zentrum wird gebaut.

Zwar steht bereits ein Kran auf dem Areal, mit den Abbrucharbeiten soll es aber erst im Mai losgehen. Am Sülldorfer Bahnhof entsteht dort, wo einst das Hamburger Konservatorium seinen Sitz hatte, ein Neubaukomplex. Dahinter steckt ein noch relativ junges Bauunternehmen, das in den vergangenen zehn Jahren allerdings bereits so einige Projekte in Hamburg realisiert und dabei Hunderte Wohnungen geschaffen hat.

2015 wurde die RED Baufeld GmbH in Hamburg gegründet, die laut eigenen Angaben aktuell Projekte mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 300 Millionen Euro vorweisen kann und dabei etwa 550 Wohneinheiten realisiert hat oder realisieren will. Am Sülldorfer Bahnhof sind 48 neue Wohnungen geplant und an einer anderen markanten Stelle im Hamburger Westen ist das Unternehmen ebenso involviert.

Neue Wohnungen in Hamburg: Unternehmen baut in Sülldorf und Iserbrook

„Wir haben das Grundstück in Sülldorf, auf dem das Hamburger Konservatorium ansässig war, 2017 erworben. Im Oktober ist die Musikschule nun ausgezogen, und damit kann der Startschuss für die Bauarbeiten beginnen“, erklärt Timo Weiland, Geschäftsführer von Baufeld. Erst einmal werden die alten Gebäude abgetragen, von voraussichtlich Sommer 2025 an soll dann am viergeschossigen Neubau plus Staffelgeschoss gearbeitet werden.

Auf dem 2500 Quadratmeter großen Eckgrundstück an der Sülldorfer Landstraße wird laut dem Geschäftsführer rund 2900 Quadratmeter Wohnfläche entstehen, die vermietet werden soll. Im Erdgeschoss sind Gewerbe- beziehungsweise Gastroflächen vorgesehen, wobei die Haspa laut Weiland nicht zurückkehren wird. Bislang waren im Erdgeschoss SB-Terminals zu finden. Dafür entstehen neue Parkplätze. In der Tiefgarage sind 19 Stellplätze vorgesehen. Investitionsvolumen: rund 20 Millionen Euro.

In Sülldorf zieht in den Neubau auch eine Demenz-WG für zehn Personen ein

Das Besondere: An dem Standort ist zudem eine Demenz-WG für zehn Personen geplant. Wie bereits am Standort an der Ahrensburger Straße in Wandsbek, wo das Unternehmen ebenfalls baut, sollen auch hier Menschen in einer geförderten Wohnpflegegemeinschaft leben können. „Der Bedarf ist groß, und wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Projekt an der Ahrensburger Straße gemacht“, berichtet Weiland. Daher wolle man das auch in Sülldorf umsetzen.

Visualisierung
Die Visualisierung zeigt den Neubaukomplex in Hamburg-Iserbrook, an der Ecke Sülldorfer Landstraße und Schenefelder Landstraße. © Lorenzen Mayer Architekten GmbH, Berlin | Lorenzen Mayer Architekten GmbH, Berlin

Gar nicht weit entfernt baut das Unternehmen Baufeld bereits an ebenfalls markanter Stelle: An der Ecke Sülldorfer Landstraße und Schenefelder Landstraße ist der Altbau 2023 abgerissen worden, seit Mitte dieses Jahres wird am Hochbau gearbeitet. „Hier haben wir relativ lange auf die Baugenehmigung gewartet“, erklärt Weiland den für Außenstehende langen Zeitraum zwischen Abriss und dann Start der Bauarbeiten.

Wohnung mieten in Hamburg: Neubau in Iserbrook soll im Frühjahr 2026 fertig sein

Rund 25 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses, das im Zentrum von Iserbrook entsteht. 46 Wohnungen sind hier geplant. Sie liegen in den oberen Stockwerken. Die Wohnungen sind Mietwohnungen, die laut dem Geschäftsführer im Bestand des Unternehmens verbleiben. Als Mietpreis gibt Weiland je nach Wohnungsgröße zwischen 19 und 20 Euro pro Quadratmeter an. Mit der Direktvermietung beginne man ungefähr sechs Monate vor Bauende und bewerbe es allein über ein Bauschild am Standort. Das genüge vollkommen bei der hohen Nachfrage, so Weiland.

Unterhalb der Wohnung ziehen Edeka auf 1000 Quadratmetern sowie die Haspa ein. Außerdem sind Flächen für Arztpraxen vorgesehen. „Wir planen, dass wir im Frühjahr 2026 fertig sein werden“, erklärt Weiland, der einst Immobilienentwickler bei einem großen Discounter war. „Dass Haspa und Edeka wiederkehren an den Standort, ist wichtig. Das stärkt das Zentrum“, so der Geschäftsführer, der sich sicher ist, dass das Gebäude aufgrund seiner ungewöhnlichen Fassade eines der schönsten in der Gegend werde.

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Begonnen hat die Geschichte des Unternehmens übrigens auch im Hamburger Westen. Baufelds erstes Projekt war die neue Wohnanlage an der Schenefelder Landstraße direkt neben dem Lidl. Heute führt das Unternehmen acht Bestandsgebäude auf sowie zehn sich in der Realisierung befindliche Projekte in Hamburg, außerdem eines in Hannover und in Uetersen.

Allein der bereits erwähnte Neubaukomplex an der Ahrensburger Straße in Wandsbek sieht den Bau von 106 Wohneinheiten vor. In Jenfeld baut man am Berliner Platz an einem zwölfgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus.