Hamburg. Einst waren sie ein beliebter Restaurant-Standort. Jetzt stehen die Gebäude schon lange leer. Bald startet ihr Abriss. So sieht der Plan aus.

  • Leerstehende Gebäude sollen abgerissen werden – wann geht‘s los?
  • Warum an dem Standort in Ottensen jahrelang nichts passierte
  • Im Jahr 2028 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein

Früher war es eine schöne und beliebte Ecke von Ottensen. Doch nach langem Leerstand ist davon inzwischen nicht mehr so viel übrig. Das Bild hat sich längst gewandelt: Beschmierte Wände, verrammelte Fenster und Verfall haben dort Einzug gehalten, wo einst in den Restaurants wie Mamma Mia oder Sotiris Gäste bewirtetet wurden. Das zentral gelegene Areal an der Barnerstraße gegenüber von der Fabrik ist zum Schandfleck mitten in Ottensen verkommen. Doch das wird sich nun ändern.

Zumindest kommt Bewegung in das geplante Bauprojekt. Und zwar sichtlich. Noch Mitte November sollen die Abrissbagger rollen und für den hier vorgesehenen Neubau Platz schaffen. Das geht aus einem Anwohnerschreiben hervor, das nach Abendblatt-Informationen zeitnah in der Nachbarschaft verteilt werden soll.

Hamburg-Ottensen: Leerstehende Gebäude sollen abgerissen werden – wann geht‘s los?

Wie berichtet, hat die Sparda-Bank das Areal gekauft und will den Firmensitz hierher verlegen. Das heutige Bankgebäude an der nahe gelegenen Präsident-Krahn-Straße soll nach dem Umzug des Unternehmens ebenfalls weichen. In einem Neubau sind dort 65 Wohnungen geplant.

Damit haben sich allerdings auch die ursprünglichen Pläne für das Grundstück an der Barnerstraße zerschlagen. Der Immobilien-Entwickler Köhler & von Bargen hatte an dieser Stelle ein Neubauprojekt aus Wohnungen, Büros und Gastronomie vorgestellt und mit Anwohnern sowie Politik diskutiert. Dann passierte jahrelang nichts.

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Das Gebäude-Ensemble an der Ecke Barnerstraße und Bahrenfelder Straße in Hamburg-Ottensen soll in den kommenden Wochen abgerissen werden und Platz für einen Neubau schaffen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Sparda-Campus in Ottensen soll 2028 fertig werden: Platz für 300 Mitarbeiter

Laut den Entwicklern scheiterte der Plan an dem unmittelbaren Nachbarn. Mit den Eigentümern des angrenzenden Grundstücks, auf dem sich ein Supermarkt sowie ein Parkplatz befindet, habe man erfolglos über eine Zustimmung der Wohnbaupläne verhandelt, erklärte das Unternehmen Köhler & von Bargen. Der Neubau durch die Sparda-Bank sieht dementsprechend keine Wohnungen mehr an dieser Stelle vor.

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Der neue Plan, dem die Politik zugestimmt hat und für den ein Bauvorbescheid vorliegt, sieht so aus: Von 2026 an soll der neue Bürokomplex für die 300 Mitarbeiter der Sparda-Bank samt Bankfiliale und einer Multifunktionshalle für Sport und Veranstaltungen entstehen. Der Sparda-Campus Ottensen soll demnach Anfang 2028 eröffnet werden.

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Stephan Liesegang, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg, zeigt den Wettbewerbsentwurf für den Neubau an der Barnerstraße / Ecke Bahrenfelder Straße. © Sparda-Bank Hamburg eG | David Maupilé

Abriss in Ottensen: Warum sich die Sparda-Bank schon jetzt entschuldigt

Der Abriss wird Mitte November beginnen und mehrere Wochen in Anspruch nehmen. „In dieser Zeit kann es leider zu Lärm und gelegentlichen Verkehrsbehinderungen kommen. Wir entschuldigen uns schon jetzt für etwaige Unannehmlichkeiten und versichern Ihnen, dass wir alles tun, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, schreibt die Sparda-Bank in ihrem Anwohnerschreiben.