Hamburg. Seit fast 30 Jahren ist das Lokal eine Institution in dem Hamburger Stadtteil. Nun ist Schluss – doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Für viele Menschen in Ottensen ist es eine Schreckensnachricht, die aktuell die Runde macht: Das Aurel, die beliebte und im ganzen Stadtteil bekannte Eckkneipe am Alma-Wartenberg-Platz, steht vor dem Aus – zumindest vorläufig, wie die „Mopo“ zuerst berichtete. Damit reiht sich die Lokalität im markanten roten Eckbau in eine Kette von Kneipen-Schließungen in ganz Hamburg ein.

„Schweren Herzens geben wir bekannt, dass sich der Vorhang von dem geliebten Aurel am 23.11.2024 vorerst schließen wird“, teilte das Bar-Team nun in einem emotionalen Beitrag auf Instagram mit. „Das rote Haus, das uns so viele unvergessliche Momente geschenkt hat, wird abgerissen.“

Bar Aurel in Ottensen wird abgerissen – emotionaler Appell an die Gäste

Seit nunmehr 30 Jahren betreibt Stefan Schmitz die Kneipe, erlebte insbesondere während der Corona-Pandemie immer wieder Rückschläge, zum Teil durch die Überfälle von Jugendlichen. Nun also der nächste Tiefschlag.

Ursprünglich sollte das Aurel von den Neubauplänen für die belebte Ecke verschont bleiben. „Leider stellte sich heraus, dass die Bausubstanz nun doch so schlecht war, dass das Gebäude auch abgerissen werden muss“, sagte der 58-Jährige dem Abendblatt am Dienstag.

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Deutlich machen will der Gastronom aber auch: „Ich habe vollstes Verständnis für die Entscheidung meines Vermieters – ich hätte ganz genauso gehandelt.“ Jetzt „rumzujaulen“ empfindet er als „unangemessen“, so Schmitz.

Aurel soll in Hamburg-Ottensen wiedereröffnen – mit neuem Design

Die Worte, die der Hamburger auf Instagram an seine Community richtet, sind dann aber doch emotionalerer Natur: „Nach vielen Jahren voller Lachen, Freundschaft, ersten Dates und vielen langen Nächten müssen wir uns also jetzt von den uns so vertrauten Wänden verabschieden.“

Im Aurel sei gelacht, geweint, auf den Tischen getanzt und das Leben gefeiert worden. „Ihr wart Teil unserer Familie, und wir werden die gemeinsamen Nächte, das Gelächter und die herzlichen Gespräche nie vergessen.“

Einen Hoffnungsschimmer lässt Schmitz gegenüber seinen Gästen allerdings durchblicken: „Der Vorhang mag sich jetzt schließen, aber die Geschichte, die wir hier gemeinsam erlebt haben, wird weitergehen – und das Aurel wird in neuer Pracht zurückkehren.“

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Und was bedeutet das konkret? „In ungefähr drei Jahren wird das Aurel in Absprache mit dem Vermieter hier die neuen Räume beziehen“, erklärt Schmitz. Das ganze alte Interieur müsse zwar nun weg, weil die Einlagerungskosten zu hoch wären. Trotzdem werde auch im „neuen“ Aurel einiges an das vorige Design erinnern, verspricht Schmitz.

Bis dahin wünscht sich der Gastronom von seinen Gästen vor allem eins: „Kommt vorbei, erzählt uns eure liebste Aurel-Erinnerung, lacht mit uns und weint mit uns. Lasst uns die verbleibenden Tage gemeinsam genießen und die Türen in einem letzten Fest voller Freude und Dankbarkeit schließen.“