Hamburg. Nach schwieriger Standortsuche findet sich Palazzo erstmals auf dem Areal am Diebsteich wieder. Ob sie bleiben dürfen, ist fraglich.
Für viele Besucher und Fans des Veranstaltungsformats Palazzo ist der Weg zur neuen Veranstaltungsstätte in Hamburg noch ungewohnt. Denn erstmals gastiert die Dinner-Show von Cornelia Poletto auf einer Fläche am S-Bahnhof Diebsteich. Das Areal in der Waidmannstraße 26 liegt in einem Bereich, in dem sich derzeit viel tut, riesige Bagger rollen einem gleich auf dem Parkplatz entgegen.
Der Premiere im Bezirk Altona war eine lange und schwierige Standortsuche vorausgegangen. Organisatoren und Gäste brauchen sich den neuen Weg aber voraussichtlich gar nicht zu merken. Es sieht alles danach aus, als wenn die langwierige Suche im kommenden Jahr von vorne losgeht.
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Poletto-Show Palazzo in Altona: „War ein langer und beschwerlicher Weg hierher“
„Wir sind froh, überhaupt einen Platz in Hamburg gefunden zu haben“, so Köchin und Unternehmerin Cornelia Poletto bei einer Vorpremiere am Donnerstagabend. Michaela Töpfer, Geschäftsführerin der Palazzo Produktionen GmbH mit Sitz in der Großen Elbstraße, ergänzt: „Wir finden es super in Altona, aber es war ein langer und beschwerlicher Weg hierher.“
Wie berichtet, wurde der Spiegelpalast für die Dinner-Show auf der Kleinen Moorweide nicht mehr geduldet. Deshalb ging es im vergangenen Jahr dann auf die Horner Rennbahn. Eine Lage, die bei den Besuchern aber laut Töpfer nicht so gut ankam. Daher ging es erneut auf die Suche nach einem Platz in der Metropolregion Hamburg, wo die Veranstaltung für ein paar Wochen gastieren kann.
Palazzo in Hamburg: 70 Standorte wurden geprüft, nur drei blieben übrig
Mithilfe von Scouts wurden 70 Standorte unter die Lupe genommen, nur drei davon blieben laut Töpfer übrig. Einer davon war die Waidmannstraße. „Gern hätten wir zum Vorverkauf im April gesagt, dass es diese Fläche wird“, erklärt Töpfer im Abendblatt-Gespräch. Doch obwohl die Behörden sehr kooperativ gewesen seien, zog sich die Genehmigung hin. Lärmschutzauflagen, Brandschutz, sowie weitere Gutachten waren nötig.
Ohne genauen Standort lief der Ticketverkauf dementsprechend schlecht. Erst im September konnte man den neuen Platz verkünden. „Wir haben uns Sorgen um den Vorverkauf gemacht“, gesteht Töpfer. Aber jetzt, wo klar sei, dass man in Altona gastiere, liefe der Vorverkauf gut. „Wir sind auch viele Kompromisse eingegangen“, berichtet Töpfer, die wie Cornelia Poletto bedauert, dass es in einer Stadt wie Hamburg so schwierig ist, eine Fläche für ein Veranstaltungsformat dieser Art zu finden.
Palazzo: Poletto-Show in Altona erfordert Kompromisse und gute Organisation
Ein Kompromiss fordert vor allem den Mitarbeitern viel ab. Aus logistischen Gründen liegt die Küche fast 60 Meter vom Spiegelpalast entfernt. Das bedeutet nicht nur, dass die Servicekräfte Tausende Schritte am Abend mehr machen, sondern für die Organisation viel Fingerspitzengefühl, damit das Vier-Gänge-Menü auch warm und rechtzeitig an den Tischen ist. Bei der Vorpremiere klappte das gut.
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Ob sie das im kommenden Jahr noch einmal auf sich nehmen müssen, ist allerdings fraglich. „Wir können nicht davon ausgehen, dass es hier weitergeht“, sagt die Palazzo-Geschäftsführerin. So gebe es Pläne, die angrenzende Halle zu bespielen. Wenn diese als Veranstaltungsfläche dient, gehe man nicht davon aus, dass man noch einmal auf dem ehemaligen ThyssenKrupp-Areal eine Genehmigung aufgrund der Lärmschutzauflagen erhalte. Die Standortsuche für 2025 soll demnach nach der letzten Show bereits wieder beginnen.
Die Palazzo-Show mit dem Titel „Familiy Affairs“ feiert am 7. November offiziell Premiere. Bis zum 9. März gastiert der Spiegelpalast in Hamburg-Altona (Waidmannstraße 26). Das Programm besteht aus Akrobatik, Livemusik, Jonglage, Pantomime und Comedy. Dazu wird ein von Cornelia Poletto kreiertes Menü serviert. Jeweils mittwochs bis sonnabends startet die Show um 19 Uhr, sonntags um 18 Uhr. Tickets ab 99 Euro aufwärts gibt es telefonisch unter 01806/38 88 83 oder unter www.palazzo.org.