Hamburg. Die ersten Plätze im Jahresrückblick teilen sich alteingesessene Betriebe. Auch ein Hamburger TV-Koch schafft es ins Ranking.

Ob ein Restaurant bei Hamburgern und Hamburgerinnen im Trend liegt, lässt sich normalerweise an einer langen Schlange vor der Tür, am Zeitraum der bereits ausgebuchten Tische oder daran erkennen, dass es in Gesprächen mit Freunden, der Familie oder der Kollegschaft ständig Thema ist. Doch es gibt noch eine andere Währung: Die Google-Suche. Welche Restaurants 2021 auf der Suchplattform plötzlich besonders stark gefragt waren, stellen wir in einem Ranking vor.

Auf dem ersten Rang in der Auswertung, die alle Suchanfragen vom Standort Hamburg miteinander vergleicht, landet ein Restaurant, das mit einem besonderen Ausblick überzeugen kann: Das Fischereihafen Restaurant an der Großen Elbstraße. Dort haben Gäste uneingeschränkte Sicht auf den Hafen, das Dockland und die Elbe. Betrieben wird die Hamburger Institution – manche sprechen sogar bereits von einer Hamburgensie – bereits seit mehreren Jahrzehnten von der Familie Kowalke. Egal ob Austern, Hummer, Kaviar, Sushi oder klassisch-regionale Gerichte wie Räucheraalfilet auf Rührei – die Nähe zum Wasser findet sich auch auf der Karte des Restaurants wieder.

Restaurant: Im Hamburg-Trend bei Google sind traditionelle Betriebe

Den zweiten Platz sichert sich das Restaurant Nil am Neuen Pferdemarkt – ebenfalls ein alteingesessener Hamburger gastronomischer Betrieb. "Während aber viele andere Läden in einem solchen Zeitraum Staub ansetzen, aus der Mode geraten oder irgendwann satt und zufrieden ihr stetes Ringen um den Gast allmählich ausklingen lassen, wirkt das Nil frisch und innovativ wie am ersten Tag", schrieb Wein- und Genussexperte Gerd Rindchen erst kürzlich im Abendblatt.

Das Nil auf St. Pauli gehört zu den kulinarischen Konstanten der Stadt – dafür sorgt Inhaberin Elisabeth Füngers zusammen mit dem Küchenteam.
Das Nil auf St. Pauli gehört zu den kulinarischen Konstanten der Stadt – dafür sorgt Inhaberin Elisabeth Füngers zusammen mit dem Küchenteam. © MArcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Nicht ganz so zentral wie die ersten beiden Platzierungen liegt das Stock's Restaurant, das im Google-Ranking der trendenden Restaurants auf dem dritten Rang liegt. Im Alstertal können Gäste dort etwa California und Asia-Sushi-Kreationen genießen, die laut Betreiber Heiko Stock "zu den besten in Hamburg" gehören.

Auch das East Restaurant im gleichnamigen Hotel nahe der Reeperbahn auf St. Pauli wurde von Hamburgern 2021 in einem bestimmten Zeitraum überdurchschnittlich häufig gesucht. Mit einem Infrarot-Grill aus den USA werden dort Steaks bei 800 Grad gegrillt, aber auch Sushi-Fans kommen in den modernen Räumlichkeiten auf ihre Kosten.

Hamburg: Restaurant Schoppenhauer unter den Top 10

Den fünften Platz sicherte sich das nach eigenen Angaben "urige" Restaurant Schoppenhauer in der Reimerstwiete auf der Cremon-Insel. In einem historischen Fachwerkgebäude und rustikalem Ambiente werden hier typisch hanseatische und saisonale Speisen aufgetischt. Auch dieses Restaurant blickt auf eine lange Tradition zurück – es besteht bereits seit 38 Jahren.

Zwischenzeitlich besonders häufig gesucht wurde laut Google auch das koreanische San Restaurant. Es liegt in Alsternähe an der Straße Koppel in St. Georg und bietet auf der Karte traditionelles Bibimbap, "Korean fried chicken" oder "Mandu" (frittierte Teigtaschen).

Restaurant-Ranking: Tim Mälzer ist auch dabei

In die Top 10 der Suchabfragen 2021 schaffte es auch TV-Koch Tim Mälzer. Zwar wurde keines seiner Restaurants besonders häufig namentlich gesucht, die Kombination "Tim Mälzer Restaurant" war jedoch zeitweise so gefragt, dass sie auf Platz 7 der Trend-Liste landete. Mälzer betreibt in Hamburg mehrere Restaurants. Dazu zählen die Bullerei in der Sternschanze und "Die gute Botschaft" am Alsterufer. Letztere ist jedoch derzeit geschlossen. "Wir bauen um und erfinden uns komplett neu", heißt es auf der Website. Ende 2021 sei die Wiedereröffnung geplant. Dort wurde auch die Vox-Show "Mälzer & Henssler" gedreht.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Den achten Rang sicherte sich das weit über die Elbvororte hinaus bekannte Hygge Restaurant im Hotel Landhaus Flottbek. In gemütlich-modernem Ambiente der Brasserie und Bar genießen Gäste "exzellente, kreative Küche", heißt es auf der Website. Wirt Nils Jacobsen baut in einer ehemaligen Gärtnerei in Nienstedten sogar selbst für das eigene Restaurant an. "Das, was wir hier anbauen, kommt dann direkt in die Küche vom Hygge und auf die Teller der Gäste“, erzählte Jacobsen dem Abendblatt im Oktober.

Hygge-Wirt Nils Jacobsen (r.), Mathias Graefke-Krull (l.) und Florian Stark präsentieren die kleine Farm in den Elbvororten.
Hygge-Wirt Nils Jacobsen (r.), Mathias Graefke-Krull (l.) und Florian Stark präsentieren die kleine Farm in den Elbvororten. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Diese Restaurants in Hamburg liegen bei Google im Trend:

  1. Fischereihafen Restaurant
  2. Nil Restaurant
  3. Stocks Restaurant
  4. East Restaurant
  5. Restaurant Schoppenhauer
  6. San Restaurant
  7. Tim Mälzer Restaurant
  8. Hygge Restaurant
  9. Brook Restaurant
  10. Marrakech Restaurant

Erneut auf die Cremon-Insel führt der neunte Platz: Das Restaurant Brook lag 2021 ebenfalls im Google-Trend. Es wurde bereits mehrfach mit dem Michelin "Bib Gourmand Deutschland" – dem Guide für exquisite, aber preisbewusste Adressen – ausgezeichnet und kann darüber hinaus mit einem Blick auf die Kulisse der Speicherstadt punkten.

Im Google-Ranking weit vorne: "Le Marrakech" aus Groß Borstel

Orientalisch-moderne Küche und in Hamburg speziell das "Le Marrakech" wurden im vergangenen Jahr ebenfalls häufig bei Google gesucht. Das etwas versteckt liegende Restaurant im Neubaugebiet Tarpenbeker Ufer in Groß Borstel bietet neben der typisch marokkanischen Speisekarte auch entsprechende Wohnaccessoires.