Hamburg. Ob knusprig oder fluffig, mit klassischem oder ausgefallenem Belag: Alle mögen Pizza. Wo es Hamburgs beste gibt, verraten wir hier.

Eigentlich ist es kein Hexenwerk: Um eine wirklich gute Pizza zu backen, braucht man einen ausgeruhten Teig, pfiffige Varianten für den Belag und einen heißen Ofen. Wenn dann noch das Ambiente stimmt, schmeckt sie umso besser.

Wir haben in der Redaktion und auf Instagram nach den besten Tipps gefragt, das sind die Pizzerien Hamburgs, die am häufigsten empfohlen wurden.

Restaurant in Hamburg: Die Pizzeria

Der Name ist Programm: Die Pizzeria an der Eppendorfer Landstraße ist längst über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannt. Zu lecker sind die Pizzen (10 bis 17 Euro) hier – mit dünnem Teig und dickem Belag. Die Auswahl ist klein, aber fein. Und gar nicht mal so ausgefallen, wie etwa Margherita, Capricciosa, 4 Stagioni oder Spinaci beweisen. Alle sind richtig gut! Auf der klein gehaltenen Karte gibt es nur wenige Alternativen: ein paar Vorspeisen, ein paar Pastagerichte – das war es schon. Die meisten Gäste kommen ja sowieso wegen der Pizza hierher.

Ganz wichtig: Bitte unbedingt einen Platz reservieren. Viele Tische gibt es nämlich nicht. Ach ja, geräusch­empfindlich darf man auch nicht sein, wenn man in die Pizzeria gehen will. In dem kleinen Raum ist es zu Stoßzeiten schon recht laut. Aber genau dieses Gemurmel und Gequatsche macht es ja eigentlich auch so gemütlich.

Eppendorfer Landstraße 165, Tel. 46 77 65, diepizzeria.eu

Pizza Puro ist auch bei Italienern beliebt

Wenn italienische Freunde – aus Neapel dazu – schwören, dass es nur bei Pizza Puro schmecke wie bei Mamma zu Hause, dann muss was dran sein. Und vor allem Köstliches darauf: Beim Klassiker, der Margherita, sind es zum Beispiel superfruchtige San-Marzano-Tomaten, Fior di latte, Basilikum und Olivenöl extra vergine (9 Euro), bei der wunderbar feurigen Inferno (12,50 Euro) zusätzlich scharfe Salami und Burrata.

Egal ob Verdure oder Pizza Bresaola: Der Puro-Teig ist immer weich, luftig, kompakt und durch die lange Gehzeit (24 Stunden Ruhe) besonders bekömmlich. Grundsätzlich ist das Credo von Marvin Möller, der zunächst in London und später in Napoli selbst auf den Geschmack der neapolitanischen Pizza kam und im eigens aus Neapel importierten Ofen backt: „Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche: auf die Leidenschaft für das Produkt und den Geschmack unserer guten Zutaten.“

Hoheluftchaussee 49, Tel. 30 03 28 80, pizza-puro.de

Trattoria Brunello bietet seit mehr als 20 Jahren Pizza in Hamburg

Als ihr zweites „Wohnzimmer“ bezeichnen die Poppenbüttler gerne die Trattoria Brunello am S-Bahnhof. Seit mehr als 20 Jahren werden hier italienische Speisen serviert, und die Crew um Betriebsleiter Daniele Tagliento versorgt die Gäste mit mediterraner Herzlichkeit. Die Pizzabäcker stehen in der Wärme vor dem Steinofen, kneten den Teig liebevoll und wirbeln ihn herum, ergänzen die Scheiben sorgfältig und schieben sie in den heißen Schlund.

Auf den Tellern landen dann prima Pizzen: knuspriger Rand, dünner und nicht matschiger Teig in der Mitte, üppig belegt mit Schinken oder Salami, Thunfisch oder Rucola, Oliven oder Artischocken. Bueno! Italien in Poppenbüttel.

Stormarnplatz 8, Tel. 61 18 77 53, trattoria-brunello.de

Pizza essen in Hamburg – auch im Refugium

Überraschend, aber wahr: In der absoluten Spitzengruppe der Hamburger Pizzabäcker findet sich auch das Refugium, die Restauration der „Nordwandhalle“ im Wilhelmsburger Inselpark. Die sportlichen Damen und Herren am Steinofen zaubern fantastisch knusprige, knackig-dünne Pizzen, deren Belag man nach Wunsch aus zahlreichen Zutaten zusammenstellen kann, wenn man nicht auf eine der Standardvarianten zurückgreift. Und das Beste: Wer seine Pizza auf den Holzbänken der Nordwandhallen-Gastro genießt, kann dabei noch zuschauen, wie geschmeidige Hamburgerinnen und Hamburger hinter der Glasscheibe die Kletterrouten bezwingen.

Auch deshalb lohnt sich ein Besuch mit Kindern besonders. Die Preise sind mehr als fair, und neben Pizzen gibt es tolle Burger, Salate, regionale Café-Spezialitäten und Craft Beer. Im Sommer sitzt man auf einer der schönsten Sonnenterrassen im südlichen Hamburg – und selbstverständlich werden hier auch Vegetarier, Glutenverzichter und Veganer glücklich.

Am Inselpark 20, Tel . 209 33 86 20, nordwandhalle.de

Silo 16 bietet Pizza im Harbuger Binnenhafen

In einem alten Getreidesilo im Harburger Binnenhafen feiert das Team um Spitzenkoch Renzo Ferrari unter den wohl höchsten Decken, die die Hamburger Gastroszene zu bieten hat den italienischen Klassiker. Neben Klassikern finden sich höchst außergewöhnliche Kreationen auf der Karte.

So zum Beispiel die Pizza Profumo di Bosci (14 Euro) mit Mozzarella, Blaubeeren, Steinpilzen und Steinpilzcreme – eine Sensation! Ebenso toll und außergewöhnlich: die Pizza Tartufo E Uova Occhio di Bue (17,50 Euro) mit Trüffel, Spiegelei und Mozzarella. Den Teig für alle Pizzen bereitet das Ferrari-Team immer schon am Vortag zu. So kann er richtig gut durchziehen. Hat der Gast bestellt, wird die Pizza wenige Minuten bei 300 Grad im traditionellen Steinofen gebacken. So muss Pizza sein.

Im Sommer sitzt man auf der Terrasse direkt am Wasser. Drinnen blickt der Gast durch hohe Scheiben in das Hafenambiente – wenn er seinen Blick denn von der hamburgweit einzigartigen Architektur wenden kann. Mithin: eine der Top-Adressen in Hamburg für Pizzen und andere italienische Klassiker.

Schellerdamm 16, Tel. 41 54 14 94, silo16.com

Pizza essen in der Teigfabrik

Im Jahr 2016 starteten die muskelbepackten Kumpel Timo und Malte mit einer Mini-Pizzeria auf nur 38 Quadratmetern an der Jarrestraße. Kurze Zeit später konnten sie ein paar Häuser weiter ihre deutlich größere Teigfabrik eröffnen, und mittlerweile gibt es sogar noch eine Dependance an der Bahrenfelder Straße. Das Besondere vor Ort: Man ordert eine perfekt gelungene Basis-Pizza für 8,50 Euro, die dann nach Herzenslust mit Belägen aufgepeppt werden kann. Deren Preisspanne liegt zwischen 1,10 und 6 Euro, auf Wunsch gibt’s veganen Käse.

Die Betreiber hatten einst das erklärte Ziel, „Schanzenfeeling“ auf die andere Alsterseite zu holen, und das ist ihnen gelungen. Mit musikalischer Dauerberieselung, modernen Möbeln und schrillen Farben wirken Interieur und Service ziemlich cool. Dementsprechend ist die Teigfabrik eher etwas fürs jüngere Publikum.

Jarrestraße 27, teigfabrik.hamburg

Gibt es die beste Pizza Hamburgs im Jill?

Wer auf der Suche nach einer guten neapolitanischen Pizza ist, der kommt am Jill in den Schanzenhöfen nicht vorbei. Nach Original-Rezeptur wird die Pizza hier stilecht im Steinofen aus Neapel in einer Minute fertig gebacken und fluffig serviert. Die Auswahl an Belägen ist groß und ausgefallen und reicht von Wasserbüffelsalami (13,50 Euro) über italienischen Thunfisch (14,50 Euro) bis hin zu Ziegenkäse mit Birne und Rucola (11,50 Euro). Auch vegane und glutenfreie Pizza-Alternativen werden angeboten.

Warum die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ 2017 zum Kulturerbe erklärt wurde, lässt sich sowohl in dem modernen Ambiente vor Ort als auch auf dem heimischen Sofa ergründen.

Bartelsstraße 12 (S Sternschanze), Tel. 650 40 500, jill.hamburg

Steinofenpizza bei Trattoria da Michele

Wenn man seine italienischen Freunde mit einem Besuch in einer Trattoria hierzulande begeistern kann, dann hat man alles richtig gemacht. Der Innenraum der Trattoria da Michele ist unprätentiös, aber man hat von überall den direkten Blick auf den riesigen Pizzaofen. Das italienische Stimmengewirr des Personals versetzt einen augenblicklich in ­Urlaubslaune.

Die Steinofenpizza hat einen dünnen Rand und einen dünnen Boden – beispielsweise die Regina Margherita mit Büffelmozzarella (8,50 Euro) oder die Pizzen mit scharfer Salami und milder Peperoni (9,90 Euro) sowie mit Steinpilzen und Salsiccia (13,90 Euro). Wer sich die Pizza lieber liefern lassen möchte: Auch das geht für viele Stadtteile, denn es gibt einen exzellenten Lieferservice.

Rugenbarg 74H, 22848 Norderstedt, Tel. 52 88 33 39, trattoria-michele.de

Pizza essen bei Spaccaforno

Am unteren Ende des Erdkampswegs, zwischen dem Hamburger Flughafen und dem Friedhof Ohlsdorf, finden Pizza-Fans ein relativ neues Restaurant, in dem man auch Brot und italienische Lebensmittel kaufen kann. „Spaccaforno lautet der antike Name für die sizilianische Stadt Ispica. Bei uns steht er für täglich frisch gebackenes Sauerteigbrot und neapolitanische Pizza“, sagen die Betreiber.

Jeden Tag bereitet der Pizzaiolo den Teig für die Pizza vor. Er ruht viele Stunden „in optimalen Wärme-Kälte-Feuchtigkeitsbedingungen“. Zwei der vielen Optionen: Eine Tartufo mit Trüffel kostet 16 Euro, eine Porchetta mit Datteltomaten, Mozzarella, Brokkoli und Spanferkel 13,50 Euro.

Erdkampsweg 4–6, Tel. 42 10 13 01, spaccaforno.de

Authentische Pizza bei Luigi's

Wer es bunt, laut und trubelig mag, der ist bei Luigi's im Portugiesenviertel gut aufgehoben. Das Restaurant besticht durch Authentizität und ausgefallene Varianten der klassischen Pizza: Besonders die Pizzen mit Gorgonzola und Feigen (10,80 Euro), Entrecote und Walnuss (15,80 Euro) oder geräuchertem Schwertfisch und Burrata (16,50 Euro) sind ein echtes Geschmackserlebnis.

Auch Pasta-Liebhaber werden hier garantiert fündig. Die Qualität hat sich in Hamburg herumgesprochen, deshalb lohnt sich eine Reservierung – die Wartezeiten werden mit einem Glas Sekt verkürzt.

Ditmar-Koel-Straße 21, Tel. 41 28 17 18, luigis-restaurants.de

Pizza Social Club teilt Pizzen in "red" und "white"

Hier wird geduzt, nicht gesiezt, „good ­vibes only“ heißt das Konzept. Wer entsprechend gut drauf ist, darf sich also schnell wie ein willkommener Gast fühlen. Die Pizzen teilen sich auf in „red“ (mit Tomate) und „white (ohne Tomate) und liegen preislich zwischen 9 und 18 Euro, wobei Letztere nur für die edle Trüffelvariante aufgerufen werden.

Mittags kosten die meisten Pizzen 9,50 Euro, ein Tafelwasser gibt es dann noch obendrauf. „Lecker, guter Service, schöne Einrichtung“, lobte einer der Gäste. Ist es voll, wird es drinnen etwas laut.

Mühlenkamp 29, Tel. 0152 380 215 37, pizzasocialclub.de

Pizza mit hausgemachter Tomatensauce im Tazzi

Einfach richtig gute Pizza backen – das sei das Ziel der Betreiber gewesen, als sie vor drei Jahren eröffneten. Ihr Credo: „Wir sind davon überzeugt, dass man Liebe und Qualität schmecken kann! Daher setzen wir unseren Teig täglich frisch an und verwenden ausschließlich hausgemachte Tomatensauce aus sonnengereiften Tomaten.“ Wer möchte, kann auch vegetarische und vegane Varianten ordern.

Die nur vier Millimeter dicken Pizzen werden bei 400 Grad gebacken. Auf der Karte finden sich Klassiker wie Margherita (9,50 Euro) und Tonno e cipolla (Thunfisch/11,50 Euro) ebenso wie Specials (z. B. Trüffel/15 Euro).

Rendsburger Str. 14, Tel. 51 90 63 70, tazzipizza.com

Bistro Pizzarello

„Pizza, Pasta e Vino“ – das ist das Motto vom Bistro Pizzarello. Und für viele ist es Tradition, nach dem Einkauf im gegenüberliegenden Shoppingcenter die wenigen Stufen zum Bistro hinunterzugehen und dort italienische Lebensart zu genießen. Die wenigen Tische sind schnell belegt, im Sommer ist draußen mehr Platz.

Die Gäste müssen etwas Zeit mitbringen, denn Inhaber Vito D’Amico kocht in der kleinen Küche allein und bereitet alles frisch zu. Die Pizza (9 bis 12,50 Euro plus Extras) ist locker und knusprig, die Tomatensauce ausgewogen gewürzt. Und die Auswahl ist groß: von Margherita bis Calzone, von Sardellen bis Hawaii. Der Chef macht seinem Namen alle Ehre: Er ist ein Freund feiner italienischer Speisen für seine Kunden.

Heegbarg 14, Tel. 80 60 68 30, bistropizzarello.de

Weitere Pizzerien in Hamburg, die als Tipp gehandelt wurden, sind u.a.:

  • Pizza Bande
  • La Patina
  • Russanos
  • Die Pizzabäckerin
  • Balducci
  • Überquell
  • Ristori da Franco
  • Pizzeria Al Volo
  • Nevio
  • Bistro Gorgonzola
  • Pizza Electric
  • Di Candele
  • Bottega Palermo 2
  • L’Osteria
  • Slim Jims