Kuschlig, wärmend, täuschend echt. Ob als Weste, Jacke oder Mütze: Fake Fur ist derzeit so gefragt wie nie. Selbst in der Haute Couture.

In seiner Wortwahl ist er so eigen, wie man es von seinen modischen Entwürfen gewohnt ist. „Falscher Pelz", das sage er nicht. Sagt Karl Lagerfeld. „Das klingt ja grauenhaft." Oder Fake Fur. „Noch grauenhafter."

Nein, Chanels Chefdesigner umschreibt die kuscheligen Kreationen, die seine Models bei der Herbst/Winter-Schau vor eindrucksvoller Polarlandschaft in Paris vorführten, lieber als „Fantasiepelze".

So vielfältig die Begriffe für den synthetisch hergestellten Fell-Ersatz auch sein mögen, einig sind sich die Designer von Haute Couture bis hin zu H&M offenbar in einer Sache: Kunstpelz gehört momentan in jeden Kleiderschrank. Und das nicht nur an Kragen, Ärmeln und Kapuzen.

Man trägt ihn als Weste, Jacke und sogar als Applikation an Schuhen und Blusen, bevorzugt in dezenten Tönen. Die Fälschung kann dann sogar besser, da tierfreundlicher, als das Original sein. Mit einer Ausnahme. Von einem Fake Fur im schrillen Pink oder Rot sollte abgesehen werden. Denn darin sieht man so aus, wie es der Name nach Ansicht Karl Lagerfelds bereits sagt: Einfach grauenhaft. (cru)