Eigentlich waren sie schon in Vergessenheit geraten. Ankle Boots, angesagt in den 80er-Jahren, feiern jetzt ihr Comeback.

Lange Zeit galten sie als absolute Modesünde, hatten sie doch stets einen etwas lasterhaften Beigeschmack. Die am Knöchel abschließenden Stiefeletten – „ankle“ ist der englische Begriff für Knöchel - haben ihr verruchtes Image mittlerweile allerdings verloren. Designer wie Paul Smith und Marc Jacobs holten sie vor drei Jahren auf die Laufstege. Prominente wie Victoria Beckham und Hillary Duff stöckeln auf ihnen regelmäßig über den Roten Teppich.

Ankle Boots, auch Booties genannt, bestechen durch ihre Vielfalt. Es gibt sie aus Wildleder, gelackt, mit Leder-Raffungen, großen Schnallen, Gamaschen, abgerundet und spitz - immer aber mit Absatz. Dabei gilt: Je höher, desto besser. Es mag an eben diesen High-Heel-Absätzen liegen. Oder daran, wie die Stiefeletten den Knöchel umspielen. Mal sind sie bieder und hochgeschlossen, verdecken das zarte Gelenk. Dann wieder geben sie offenherzig den Blick darauf frei. Zumindest gehören die Ankle Boots zu jenen Schuhen, die das Feminine in Perfektion verkörpern: Eine Symbiose aus Pumps und Stiefelette.

Stilsicher kombiniert werden die extrakurzen Schaftstiefel mit engen Röhrenjeans, knielangen Pencil-Skirts und kurzen Kleidern. Ankle Boots mit Budapester-Muster können gut zu übergroßen Herrenpullis und langen Hemden getragen werden. Tabu dagegen ist eine Kombination aus Ankle Boot und wadenlangem Rock. Das verkürzt die Beine äußerst unschön. Da kann selbst ein hoher Absatz nichts mehr retten. cru