Berlin. Für den schnellen Hunger? Stiftung Warentest hat Pizzen getestet. Das Ergebnis überrascht. Eine Sorte schneidet besonders schlecht ab.
An Appetit auf eine leckere Pizza fehlt es den Deutschen nicht. Im Durchschnitt essen die Kunden jährlich 13 Tiefkühlpizzen. Grund genug für die Stiftung Warentest, Geschmack und Inhaltsstoffe einmal genauer zu untersuchen. Dafür wurden 18 mit Salami belegte Fladen und drei vegane Alternativen dazu getestet. Das Ergebnis kann sich insgesamt sehen lassen. Elf Pizzen wurden mit „gut“ bewertet, weitere zehn mit der Note „befriedigend“. Besonders wichtig dabei: „Bis auf zwei Ausreißer schmecken alle gut oder sogar sehr gut“, stellen die Prüfer fest. Die beiden weniger schmackhaften fanden sind in den Regalen von Lidl.
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Testsieger wurden die Salami-Pizzen des Versanddienstes Freda, gefolgt von der backfrischen „Original Wagner“ und der Tradizionale von „Dr. Oetker“. Freda ist ein Startup aus Passau. „Seine Pizza schmeckt überragend“, urteilen die Prüfer. Das liege an den besonders aromatischen Zutaten, inklusive der Salami. Für den Kauf des Testsiegers müssen Verbraucher allerdings recht tief in die Tasche greifen. Die 450 Gramm schwere Pizza kostet 7,40 Euro, auf das Gewicht bezogen ist das Stück 60 Prozent teurer als das Angebot des zweiten Siegers Wagner. Hinzu kommen bei Freda noch die Versandkosten.
Bei den veganen Pizzen liegt die Kaufland-Marke „Take it Veggie“ vorne. Mit einem Preis von 1,99 Euro ist sie auch recht günstig. Überhaupt kann eine leckere Mahlzeit mit der italienischen Spezialität sehr günstig sein. Als Preistipp führt die Stiftung Salami-Pizzen von Aldi, „Kaufland K-Classic“ sowie „Rewe ja“ am, die schon für 1,33 Euro zu haben sind.
Pizza bei Stiftung Warentest: Diese Kriterien sind entscheidend
Geschmack und Preis sind nur zwei für die Verbraucher wichtige Kriterien. Auch die Inhaltsstoffe haben für die Bewertung der Qualität großes Gewicht. Und hier sticht das Manko vieler Produkte ins Auge. Die Pizzen sind in der Regel zu salzig, zu fettig und zu groß, stellen die Prüfer fest. Davon ist auch der Testsieger Freda nicht ausgenommen. Unter anderem mit 6,8 Gramm Salz erreicht sie für die ernährungsphysiologische Qualität nur ein „ausreichend“ in der Benotung. Zur Einordnung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält eine Tagesration Salz von sechs Gramm für empfehlenswert. Das Schlusslicht im Test, die Steinofenpizza „Gustavo Gusto“, enthält sogar 8,2 Gramm Salz.
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Salz im Übermaß wird unter anderem als Ursache für Bluthochdruck und seine Folgen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt angesehen. Auch der Anteil an Fett und gesättigten Fettsäuren ist der Stiftung zufolge oft zu hoch. Dazu kommt noch die Größe der Fladen. Fünf der getesteten Pizzen wiegen mehr als 400 Gramm. Entsprechend kalorienreich sind sie dann auch. Da kommen schnell pro Pizza rund 1000 Kilokalorien zusammen. „Eine 25- bis 51-jährige Frau, die sich wenig bewegt, hätte ihr Tagesbudget von 1800 Kilokalorien mit einer Pizza mehr als zur Hälfte verbraucht“, erklären die Experten. Auch deshalb titelt die Zeitschrift Test, in deren Oktober-Ausgabe die detaillierten Ergebnisse veröffentlicht werden, den Beitrag mit „Fettes Brot“.
Die Tester raten zum Teilen: Wer gesünder essen will, sollte eine Pizza halbieren und zu zweit essen – und die dann fehlende Hälfte durch Salat ersetzen. Etwas besser in der Nährstoffbilanz sind die veganen Pizzen. Sie enthalten weniger Kalorien und besseres Fett. Allerdings schmeckt nach Einschätzung der Tester keine sehr gut.