Berlin. Das kommt nicht so überraschend: Junge Menschen treiben bei der Energiewende an. Doch handeln sie auch konsequenter als ihre Eltern?

Balkonkraftwerke erleben in diesem Jahr Rekordzuwächse – insgesamt sind mehr als 152.000 in Deutschland am Netz. Dabei zählt die junge Generation der sogenannten Millennials, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden, zu den Taktgebern. „Mehr als elf Prozent der Millennials geben an, bereits ein Balkonkraftwerk installiert zu haben, der bundesweite Durchschnitt liegt bei sieben Prozent“, nennt Philipp Klenner, Geschäftsführer bei E.ON Energie Deutschland die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen YouGov-Befragung unter 5000 Erwachsenen.

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Laut E.on amortisieren sich die Investitionen nach drei bis sechs Jahren. Damit zeige sich, so Klenner, dass sich kleinere Investitionen in die Energiewende rentierten. „Auch die ‚große‘ Version, die Aufdach-Solaranlage, lohnt sich“, meint Klenner. „Wenn es etwa um die Frage des Heizungstauschs geht, kann das Duo aus Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe im Vergleich zu einer neuen Gasheizung für eine deutlich schnellere finanzielle Rentabilität sorgen.“

Ratgeber: Balkon-Solaranlagen lohnen sich nach wenigen Jahren

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    Balkonkraftwerk: Fast zwei Drittel sehen Solaranlagen als „unerlässlich“

    Insgesamt werden Solaranlagen positiv bewertet. Zwei Drittel (61,9 Prozent) der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Photovoltaik-Anlagen auf Eigenheimen für die Energiewelt der Zukunft unerlässlich seien. Unter den 25- bis 44-Jährigen sagen dies sogar 64,1 Prozent, ebenso die Älteren. In der jüngeren Altersgruppe der 18 bis 24 Jahre alten Personen stimmen der Aussage nur 48 Prozent zu.

    Hintergrund: Die sieben größten Fehler beim Einbau von Solaranlagen

    Balkonkraftwerke dürften künftig sogar noch beliebter werden. So wollen sich 17,3 Prozent der Befragten in den nächsten zwölf Monaten eine solche Photovoltaik-Anlage installieren. Unter den Millennials planen dies sogar 27,1 Prozent. Zum Vergleich: Die jeweils jüngeren und älteren Befragtengruppen haben dagegen seltener konkrete Pläne. Unter den Jüngeren wollen dies nur 19,8 Prozent, unter den Älteren 11,2 Prozent.

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    1. Wie viel kostet eine Versicherung für eine Photovoltaikanlage?

    Die Preise unterscheiden sich je nach Versicherungspolice. Einen Zusatzbaustein für die Wohngebäudepolice gibt es schon ab 35 Euro. Eine separate Photovoltaik-Versicherung mit Finanztest-Mindestschutz kostet 65 bis 107 Euro jährlich.

    2. Wie werden Photovoltaikanlagen versichert?

    Eine Photovoltaikanlage kann über die Wohngebäude- beziehungsweise Elementarschadenversicherung oder über eine separate Photovoltaikversicherung versichert werden. Am günstigsten sind im Test der Stiftung Warentest die Zusatzbausteine für die Wohngebäudepolice. Separate PV-Versicherungen sind oft teurer, bieten zum Teil aber noch etwas umfangreichere Leistungen.

    3. Ist eine Photovoltaikanlage in der Wohngebäudeversicherung mitversichert?

    In vielen Gebäudeversicherungen kann die Solaranlage mitversichert werden. Manche Versicherungen bieten auch Zusatzbausteine an. Diese Option ist oft preiswerter als eine separate PV-Versicherung und wird von den Testexperten von Finanztest empfohlen. Im Schadensfall muss man sich nur mit einer Versicherung in Verbindung setzen.

    4. Wie muss eine PV-Anlage abgesichert werden?

    Eine allgemeine Versicherungspflicht für Photovoltaikanlagen gibt es nicht. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten kann eine PV-Versicherung aber sinnvoll sein. Für eine Wohngebäudeversicherung gibt es oft Zusatzbausteine – im Test der Stiftung Warentest schon ab 35 Euro jährlich. Im Schadensfall wird nicht nur der Schaden an der Anlage ersetzt, sondern in vielen Tarifen auch der entstandene finanzielle Schaden.

    5. Was ist eine Betreiberhaftpflicht?

    Die Betreiberhaftpflicht ist genau wie die Wohngebäudepolice eine Versicherung. Sie deckt alle Schäden an Teilen ab, die zur PV-Anlage gehören. Dazu zählen etwa PV-Module, Montagerahmen, Befestigungselemente, Wechselrichter oder die Verkabelung. Selbst Batteriespeicher werden von einigen Versicherern im Rahmen der Betreiberhaftpflicht abgedeckt.

    Balkonkraftwerk: Mieter nutzen seltener Balkonkraftwerke

    Balkonkraftwerke werden allerdings vor allem von Haus- und Wohnungseigentümern gekauft. Nur 2,5 Prozent der befragten Mieter geben an, eine solche Anlage zu nutzen. Zahlreiche Kommunen oder Regionen unterstützen den Kauf sogar mit Förderungen.