Berlin. Der Heizungstausch wäre gut fürs Klima, doch die Deutschen sind genervt. Was es braucht, ist Verlässlichkeit – keine Haushaltstricks.
Für die Wärmepumpe ist Image-Pflege nötig. Vor ein paar Tagen übernahm Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) das höchstselbst. Bei einem großen Hersteller warb er für die Technik. Das ist nötig, denn nicht nur der Branche geht es schlecht, auch das Vertrauen der Bürger ist dahin.
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Und Habeck hat mit seiner Ampel-Koalition daran einen großen Anteil. Das vermurkste Gebäudeenergiegesetz hat viele Hausbesitzer verunsichert. Den Heizungstausch – auch, wenn er nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für den eigenen Geldbeutel ist – schoben viele Verbraucher daher auf die lange Bank. Trotz Förderquoten von bis zu 70 Prozent.
Wärmepumpe: Habeck ging zu weit – auch das rächt sich jetzt
Habeck räumte später Fehler ein, sprach sogar davon, zu weit gegangen zu sein und nannte das sogenannte Heizungsgesetz auch einen „Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz – wenn er konkret wird – zu tragen“. Die Union warf ihm danach vor, Bürger als „Versuchskaninchen für grüne Ideologie“ zu nutzen. Das tut weh – nicht nur Habeck, sondern auch der Wärmepumpe.
Eine halbe Million Wärmepumpen sollten in diesem Jahr deutschlandweit eingebaut werden, stattdessen werden es wohl nur gut 200.000. Um das zu ändern, ist nicht nur Image-Politur nötig. Vor allem braucht es Verlässlichkeit in politischen Entscheidungen. Stattdessen steht nun im Raum, dass die Ampel ausgerechnet beim Fördertopf für die Wärmepumpe kürzt.
Während Habecks Ministerium diesen Schritt als haushälterisches Basishandeln abtut, ist die öffentliche Wirkung erneut verheerend: Die Debatte bestimmen die Mittelkürzungen. Da hilft es auch nichts, dass man versichert, Fördertöpfe umschichten zu können, sollte die Nachfrage doch anziehen. Niemand muss sich wundern, wenn die Wärmepumpe ein Ladenhüter bleibt.
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