Berlin. Die USA preschen gegen China vor. Doch Europa sollte diesem Weg nicht folgen. Warum auch Verbraucher hier die großen Verlierer wären.
US-Präsident Joe Biden verhängt für zahlreiche Produkte aus China empfindliche Strafzölle, um die heimische Wirtschaft vor billigen Produkten aus China zu schützen. Ob er dies aus Wahlkampfgründen unternimmt oder zur Abschottung der amerikanische Hersteller vor unliebsamer Konkurrenz, ist zweitrangig. Er zündelt mit dem Feuer und legt die Lunte für einen Handelskrieg zwischen China und der westlichen Welt. In unserer globalisierten Welt kann es da am Ende nur Verlierer geben.
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Auch die Europäische Union prüft derzeit, inwieweit China den E-Auto-Markt verzerrt. Durch den Beschluss der Amerikaner könnten sich manche Politiker ermuntert sehen, ähnliche Maßnahmen auch für die EU zu fordern. Doch hier sind höchste Vorsicht und Zurückhaltung angesagt. Die deutsche Autoindustrie würde die größte Verliererin sein – mit Folgen für die deutsche Wirtschaft, deren wichtige Säule sie ist.
Strafzölle: So schädlich sind sie für Verbraucher
Denn China würde Strafzölle wohl niemals ohne Gegenwehr akzeptieren, sondern ähnliche Schranken hochziehen. Dies wäre für deutsche Hersteller ein Desaster. Denn sie verkaufen mittlerweile rund 30 bis 40 Prozent ihrer Fahrzeuge in China und lassen dort auch E-Autos für Europa bauen.
Aber auch für Verbraucher in Europa wären Zollschranken eine Strafe. China produziert Elektro-Kleinwagen zu deutlich niedrigeren Preisen als europäische Hersteller. Günstige E-Autos könnten so den Markt für Elektromobilität in Europa kräftig ankurbeln. Denn es sind gerade die bezahlbaren E-Autos für kleinere Geldbeutel, die derzeit noch im Angebot der Autokonzerne fehlen, um dem politisch gewünschten Aufschwung der E-Mobilität kräftigen Rückenwind zu verleihen.
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