Feudingen. Das Highspeed-Internet soll nach Feudingen kommen: Für den Baustart fehlen aber noch Unterschriften. Das ist der aktuelle Stand.

Ob im Homeoffice, für die Schule oder für einen entspannten Filmabend mit Streamingdienst Zuhause: Schnelles Internet ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Während die umliegenden Ortschaften wie Rückershausen, Volkholz und Weide bereits von Glasfaserleitungen profitieren, mussten die Feudinger bisher auf die Highspeed-Internetverbindung verzichten. Ein Projekt von Westconnect und Eon soll dies ändern: Mit Unterstützern und einer Multiplikatorengruppe vor Ort wird seit Beginn des Jahres für den Glasfaser-Ausbau geworben. Informationsabende und Beratertage fanden statt, Flyer wurden verteilt. Die Vermarktungsfrist endete am 31. Mai. Doch die für den Glasfaser-Ausbau benötigte Anzahl an Verträgen ist noch nicht erreicht. Muss Feudingen nun auf Glasfaser verzichten?

40 Prozent der Haushalte in Feudingen müssen einen Vertrag abschließen, damit der Glasfaseranschluss verlegt wird.
40 Prozent der Haushalte in Feudingen müssen einen Vertrag abschließen, damit der Glasfaseranschluss verlegt wird. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Christian Knoche, Inhaber des gleichnamigen Landmarktes, ist einer der Multiplikatoren, der sich von Beginn an für den Glasfaserausbau einsetzt: „Die Infoveranstaltungen waren gut besucht. In der Whatsapp-Gruppe waren innerhalb weniger Tage 450 Leute“, erzählt Knoche. Was erst erfolgversprechend aussah, hielt aber nicht an. „Wir erreichen die 40 Prozent nicht, weil nicht genug Leute unterschreiben.“ Damit Westconnect und Eon das Glasfaser-Projekt starten, müssen mindestens 40 Prozent der Haushalte und Betriebe in Feudingen einen Vorvertrag abschließen. In Zahlen sind das 436 Haushalte. „Es fehlen noch 120 Unterschriften“, sagt Knoche. „Viele glauben, sie können, wenn die Leitung liegt, den Vertrag noch irgendwann machen. Das kostet aber 1500 bis 2000 Euro mehr als jetzt.“ Denn den kostenfreien Anschluss gibt es nur in der Vermarktungsphase. Dafür muss ein Vertrag mit Eon über zwei Jahre abgeschlossen werden. „Danach ist man wieder frei in der Wahl des Anbieters und kann den Vertrag wechseln. Die Rufnummer kann einfach mitgenommen werden“, erklärt Knoche das Vorgehen.

Die Frist für das Glasfaser-Projekt wurde bis 30. Juni verlängert

Die Vermarktungsfrist wurde nun um einen Monat bis zum 30. Juni verlängert. „Damit haben noch weitere Haushalte und Betriebe für kurze Zeit die Möglichkeit, einen Vorvertrag über ein Eon Highspeed Produkt abzuschließen, sich damit den kostenlosen Glasfaseranschluss zu sichern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Zielquote erreicht wird“, sagt Sarah Steinert, Mitarbeiterin von Eon impulse im Auftrag von Westconnect. Denn das Unternehmen wird den Ausbau erst starten, wenn er wirtschaftlich ist. „Nur wenn sich genügend Haushalte und Betriebe für den Glasfaseranschluss melden, kann der Ausbau tatsächlich stattfinden.“ Nach Ablauf der Frist am 30. Juni werden die Verantwortlichen über das weitere Vorgehen entscheiden, so Steinert weiter.

Jetzt gibt es die Möglichkeit für den Glasfaserausbau in Feudingen. Wir wissen nicht, ob und wann wir danach nochmal die Möglichkeit bekommen.
Christian Knoche - Multiplikator für das Glasfaser-Projekt

Ortsvorsteher Werner Treude unterstützt das Glasfaser-Projekt ebenfalls: „Ich warte sehnsüchtig seit Jahren auf einen schnellen Internetanschluss.“ Erst vor einigen Tagen hatte der Feudinger drei Stunden lang gar kein Netz, wie er im Gespräch mit der Redaktion berichtet. „Am Wahlsonntag ist das Heimatmuseum geöffnet, direkt gegenüber vom Wahllokal. Da bieten wir nochmal den vollen Service an, beraten und beantworten Fragen“, sagt Treude. „Viele haben noch offene Fragen oder Bedenken. Aber jetzt gibt es die Möglichkeit für den Glasfaserausbau in Feudingen. Wir wissen nicht, ob und wann wir danach nochmal die Möglichkeit bekommen“, ergänzt Christian Knoche.

Mehr zum Thema