Bad Laasphe/Fischelbach. Sieben Anlagen sollen im Südosten von Bad Laasphe errichtet werden. Das besondere: Es wird ein Mix aus unterschiedlichen Anlagen, erläutert JUWI.

Mit Details zu seinen Plänen für den Windpark bei Fischelbach äußert sich jetzt der Windkraftprojektierer JUWI GmbH aus Wörrstadt im Interview mit dieser Zeitung. Zuletzt hatte Lothar Hayo von der Bürgerinitiative WEGAS (Windenergie-Gewinnung aber sinnvoll) von seinem zehn Jahre dauernden Kampf gegen diesen Windpark berichtet und angekündigt, sich auch nach der erneuten Genehmigung von sieben Windrädern nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Für den Windkraftprojektierer beantwortet die Leiterin der Unternehmenskommunikation, Silvia Augustin, unsere Fragen.

Die Bürgerinitiative WEGAS mit Lothar Hayo möchte noch nicht aufgeben und sucht weitere Klagemöglichkeiten. Wie groß ist Ihr Vertrauen darauf, dass nun endlich gebaut werden kann?

Silvia Augustin: Zum geplanten Windpark wurden in mehreren Jahren ausführliche Gutachten angefertigt, die die Verträglichkeit der Planung am Standort bestätigten. Ein Beleg dafür ist nun ebenfalls die erteilte Genehmigung.

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Wann kann der Bau beginnen und wann könnten sich die Anlagen drehen?

Seit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2017 müssen Erneuerbare-Energien-Projekte als Voraussetzung für eine Vergütung nach dem EEG an der wettbewerblichen Ermittlung der Vergütungshöhe an Ausschreibungsrunden der Bundesnetzagentur teilnehmen. Diese finden mehrmals im Jahr statt. Die Teilnahme an einer dieser Ausschreibungsrunden wird auch der nächste Schritt im Projekt Bad Laasphe sein. An welchem Termin JUWI teilnehmen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden.

Welchen Anlagentyp werden Sie dort installieren?

Gebaut werden nun zwei Vestas V150 auf 169 Meter Nabenhöhe mit je 5,6 MW Leistung, zwei Vestas V150 auf 166 Meter Nabenhöhe, ebenfalls mit 5,6 MW Leistung und drei Vestas V136 mit je 4,2 MW Leistung, einmal auf 166 Meter Nabenhöhe und zwei Mal auf 149 Meter Nabenhöhe.
Die Gesamtleistung des Windparks beträgt nun 35 Megawatt. Der Jahresertrag entspricht dem Strombedarf von mehr als 44.500 Haushalten (bei Verbrauch von 3.100 kWh p.a.). Zudem vermeiden die Anlagen den Ausstoß von etwa 100.000 Tonnen des Treibhausgases CO2 pro Jahr.

Sie mussten offenbar mehrere Standorte im Vergleich zur Ursprungsplanung von 2013 neu wählen. Was sind die Gründe dafür?

Der Grund liegt in den Abständen, die die Anlagen untereinander einhalten müssen, sowie auch in der Flächennutzungsplanung. Alle neuen Standorte liegen nun innerhalb der im Mai dieses Jahres genehmigten Konzentrationszone des Flächennutzungsplans der Stadt Bad Laasphe.

Welchen finanziellen Aufwand bedeuten die rund zehn Jahre Verzögerung für das Projekt?

Dazu können wir keine Auskunft erteilen.