Bad Berleburg. Es war der Schlusspunkt für eine gelungene 50. Internationale Musikfestwoche. Bad Berleburgs Kulturgemeinde ist sehr zufrieden.

Finale Furioso für die Internationale Musikfestwoche mit klangvollen Namen: Hollywoodstar Klaus Maria Brandauer liest „Mozart“ und Sebastian Knauer spielt dazu Stücke des Genies aus Salzburg. Das passt zusammen und krönt die Jubiläumsausgabe der 50. Musikfestwoche, die auch das Publikum begeistert hat. Dieses Fazit ziehen der Musikalische Leiter der Festwoche, Sebastian Knauer, und der Vorsitzende der Kulturgemeinde Bad Berleburg, Andreas Wolf, direkt nachdem die letzten Worte und Takte aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart im Bürgerhaus am Markt verklungen sind.

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Aber zunächst zu Mozart: Klaus Maria Brandauer und Sebastian Knauer nehmen das Publikum mit auf eine musikalisch-literarische Reise von Salzburg nach Paris und zurück. Es ist die wohl wichtigste musikalische Reise des 21-jährigen Komponisten. Erstmals reist er ohne den einflussreichen Vater und erlebt unglückliche Liebeleien, berufliche Dramen und auf dem Höhepunkt in Paris den Tod seiner Mutter. Das Besondere ist: Der Briefwechsel von Wolfgang Amadeus an seinen Vater Leopold macht das alles erlebbar. Klaus Maria Brandauer schlüpft in die Rolle des Josef Bullinger. Und als dieser alte Freund der Mozarts nimmt er das Publikum mit in die Zeit um 1780. Brandauer rezitiert und spielt allein mit seiner Stimme, kleinen Gesten und dem Gesicht das ganze Drama dieser entscheidenden Reise. Das Publikum sitzt mit dem Bullinger am Küchentisch. Mal traurig mal eifernd und immer wieder mit süffisanter Freude, trägt der Bullinger die zum Teil derben Briefe des jungen Mozarts vor und gibt damit einen tiefen Einblick in die Persönlichkeit des Genies.

Mozarts musikalisches Schaffen greifbar gemacht

Musikalisch greifbar wird das Schaffen Mozarts dann, wenn Brandauer innehält und sich auf der Bühne dem Flügel zuwendet, hinter dem Sebastian Knauer virtuos Auszüge aus den bekanntesten Klavierkompositionen vorträgt. Man merkt, dass Knauer und Brandauer in dieser Konstellation seit Jahren gemeinsam mit wechselnden Programmen auf der Bühne stehen und eine Harmonie entwickelt haben. 2017 setzten beide mit der Konzert-Lesung „Faust – ein gefesselter Prometheus“ ebenfalls den gefeierten Schlusspunkt der Musikfestwoche in Bad Berleburg. Damals wie heute wurde der Pianist und der berühmte Schauspieler mit viel Applaus bedacht.

Finale Furioso der 50. Internationalen Musikfestwoche in Bad Berleburg: Hollywoodstar Klaus Maria Brandauer liest aus Briefen von Mozart. Begleitet wird er von Sebastian Knauer am Flügel. 
Finale Furioso der 50. Internationalen Musikfestwoche in Bad Berleburg: Hollywoodstar Klaus Maria Brandauer liest aus Briefen von Mozart. Begleitet wird er von Sebastian Knauer am Flügel.  © Bastian Grebe | Bastian Grebe

Erfolgsbilanz der 50. Musikfestwoche Bad Berleburg

Diesen Dank des Publikums gab der musikalische Leiter des Festwoche postwendend zurück: „Sie waren sehr zahlreich. Die Konzerte waren sehr gut besucht. Wir können weiter auf gesunden Beinen stehen“, so Knauer. Er richtet seinen Dank aber auch an die Sponsoren und das Team der Kulturgemeinde, das alles so fantastisch organisiert. „Wenn man nicht so ein tolles Team hat, kann man noch so tolle Programme haben. Sie müssen auch realisiert werden“, so Knauer.

Glücklich ist auch die Kulturgemeinde: „Wir sind hochzufrieden mit dem Verlauf der Musikfestwoche. Von den drei Konzerten im Schloss waren zwei ausverkauft und eines nahezu ausverkauft. Und heute abend haben wir 300 Zuhörer“, zieht der 1. Vorsitzende, Andreas Wolf, eine erste Bilanz. „Das Ganze lebt von großen Namen – die haben wir – und dem Schloss“, nennt Wolf zwei Eckpfeiler, die die Musikfestwoche in den 50 Jahren ihrer Geschichte zu einem herausragenden Kulturereignis über die Grenzen Südwestfalens hinaus gemacht haben.

Mit dem Starviolinisten Daniel Hope und Klaus Maria Brandauer und dem Künstlerischen Leiter Sebastian Knauer als verbindendem Glied haben sie in diesem Jahr gleich drei solcher Namen.

Der 1. Vorsitzende der Kulturgemeinde, Andreas Wolf, bedankt sich bei Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Benedikte für die Schirmherrschaft und enge Verbindung ihrer Familie zur Musikfestwoche, die nun schon 50 Jahre währt.
Der 1. Vorsitzende der Kulturgemeinde, Andreas Wolf, bedankt sich bei Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Benedikte für die Schirmherrschaft und enge Verbindung ihrer Familie zur Musikfestwoche, die nun schon 50 Jahre währt. © Bastian Grebe | Bastian Grebe