Entstaubte Opernmelodien auf dem Berleburger Schlosshof
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Bad Berleburg. Das war eine ganz heiße Nummer auf dem Berleburger Schlosshof. Nicht nur das Wetter zeigte, was in Bad Berleburg Sommer sein kann.
Anneliese Rothenberger, Hermann Prey und viele, viele andere Menschen mit besonders schönen Stimmen haben in den vergangenen 50 Jahren die Internationale Musikfestwoche auf Schloss Berleburg mit Arien und Liedern bereichert. Und jetzt „The Cast“: Sechs Vokalsolisten und ein Pianist drehen das Repertoire von Oper, Operette, Lied, Pop und Schlager einmal durch den Wolf und bringen es frisch abgemischt auf die Bühne.
Das war eine ganz heiße Nummer auf dem Berleburger Schlosshof. Nicht nur das Wetter zeigte, was in Bad Berleburg Sommer sein kann. Was die Gruppe „The Cast“ in ihrem neuen Programm „No Limits“ ablieferte, hatte wirklich keine Grenze: Technisch brillant, kreativ und voller Humor und Komik zündete sie ein Feuerwerk der Vokalmusik.
Aber von vorne: „The Cast“ ist eine junge, klassisch hervorragend ausgebildete Opernband, die das Opernrepertoire von Mozart, Verdi und Co. rockt und so das Opernrepertoire zum Popkonzert werden lässt. Die Mitglieder kommen aus den USA, Argentinien, Kanada, China, Russland, den Niederlanden, Deutschland und sind persönlich und musikalisch so individuell wie ihre Herkunft.
Impressionen der Internationalen Musikfestwoche Berleburg
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Sie entstauben die Melodien, die wieder frisch wie am ersten Tag klingen. Die Opernliebhaber finden im Konzert ihre Lieblingsmelodien. Und alle, denen die Oper bislang komplett fremd war, werden hineingezogen in einen unterhaltsamen Strudel toller Interpretationen.
Alexandra, Anne, Carrie-Anne, Rolando und Tim haben jeweils ihre persönlichen Stärken und Vorlieben, die sie im Laufe des Abends richtig ausspielen können. Urkomisch, wenn Tim bei „Obra mai fu“ den inneren Monolog der singenden Anne zeigt, tief berührend, wenn Carrie-Anne selbst am Klavier verdeutlicht, was Bel canto ist, entwaffnend Tims Liebe zum Schlager, die er natürlich sofort mit einem Beispiel verdeutlicht, fantastisch das Arrangement vom Queen-Hit „Don’t stop me now“ quer durch die Musikgeschichte. Kurz: ein Abend, der bewies, wie unterhaltsam Oper sein kann und eine ganz andere Facette der „klassischen“ Musik zeigte. Ein Abend, der viel zu schnell vorbei war.
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