Erndtebrück. Betroffen war ein Abschnitt des Lärchenweges, einer Wohnstraße. Feuerwehr, Polizei und Energieversorger waren im Einsatz. Hier die Details.

Bei Bauarbeiten im Erndtebrücker Kernort ist eine Gasleitung im Lärchenweg zerstört worden. Gegen 16.30 war der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert worden. Neben den Mitarbeitern der Baufirma sollen auch Anwohner hatten deutlichen Gasgeruch wahrgenommen.

Die Einsatzkräfte sperrten den Lärchenweg weiträumig ab und errichteten Straßensperren für Passanten und Fahrzeuge. Schnell war auch ein Team des Gasversorgers Westnetz vor Ort um die Zuleitungen zu dem Wohnviertel am Rande des Erndtebrücker Kernortes abzuschiebern.

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Die Einsatzstelle ists von Feuerwehr und Polizei weiträumig abgesperrt worden. Einheiten der Feuerwehr und Fachleute von Westnetz messen jetzt in den betroffenen Häusern die Gaskonzentration.
Die Einsatzstelle ists von Feuerwehr und Polizei weiträumig abgesperrt worden. Einheiten der Feuerwehr und Fachleute von Westnetz messen jetzt in den betroffenen Häusern die Gaskonzentration. © Lars-Peter Dickel | Lars-Peter Dickel

Anschließend wurde die Schadensstelle genau untersucht. Schnell stellte sich heraus, dass eine Hauptversorgungsleitung unter dem Gehweg beschädigt worden war. In dem Bereich verlaufen gerade Verlegearbeiten für Glasfaser-hausanschlüsse.

Sechs Wohnhäuser abgesperrt

Der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Erndtebrück war laut Mario Belz mit rund 25 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen vor Ort - vor allem, um die Schadensstelle weiträumig abzuriegeln. Wie viele Haushalte vom Gasnetz abgetrennt worden waren, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Der Bereich um die Schadensstelle umfasste aber sechs Wohnhäuser, die zumindest auch durch die Verkehrsabriegelung betroffen waren. Die Feuerwehrleute mussten immer wieder Anwohner aber auch Lieferdienste zu deren eigenen Schutz zurückhalten, wenn diese die Sperren ignorieren wollten.

Der Energieversorger Westnetz hat die Arbeit aufgenommen. Die Schadensstelle ist lokalisiert. Jetzt wird die Leitung geflickt. Die Einsatzstelle ists von Feuerwehr und Polizei weiträumig abgesperrt worden. Einheiten der Feuerwehr und Fachleute von Westnetz messen jetzt in den betroffenen Häusern die Gaskonzentration.
Der Energieversorger Westnetz hat die Arbeit aufgenommen. Die Schadensstelle ist lokalisiert. Jetzt wird die Leitung geflickt. Die Einsatzstelle ists von Feuerwehr und Polizei weiträumig abgesperrt worden. Einheiten der Feuerwehr und Fachleute von Westnetz messen jetzt in den betroffenen Häusern die Gaskonzentration. © Lars-Peter Dickel | Lars-Peter Dickel

Zum Glück für alle Beteiligten konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden. Nach einer guten halben Stunde war der „Spuk“ beendet - Zumindest für die Feuerwehr, die den Einsatz für das Reparieren der Leitung an die Techniker von Westnetz übergeben und abziehen konnte. Gemeinsam hatten der Gasversorger und die Feuerwehr zuvor die Gaskonzentrationen in den betroffenen Häusern gemessen und als unbedenklich eingestuft.

Einsatz weckt Erinnerungen

Der Einsatz weckt Erinnerungen an das Gasleck Anfang März, bei dem 50 Haushalte über Stunden ohne Gasversorgung und Heizung waren. In den vergangenen Jahren ist es gerade beim Ausbau des Glasfasernetzes immer wieder zu Beschädigungen an Gasleitungen gekommen so im Juni 2020 am Nordknoten in Bad Berleburg - als die Stadt in ein Verkehrschaos gestürzt wurde oder noch folgenschwerer im November 2017 als eine Baumaschine, die eine Kabeltrasse in den Boden fräste, eine Gasfernleitung mit 34 Bar Druck traf. Wegen des hohen Druckes und der Explosionsgefahr musste damals eine 110 KV-Stromleitung abgeschaltet werden. 14.000 Haushalte waren über Stunden ohne Strom.