Bad Berleburg. Seit 2020 sind bereits 1,4 Millionen Euro in die Digitalisierung, Geräte und Glasfaseranschlüsse geflossen. Das sind die nächsten Investitionen.

Smartboards, Glasfaser, iPads – die Stadt Bad Berleburg hat in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen investiert. Seit Mitte 2020 floss ein Investitionsvolumen im Bereich der Schul-IT von rund 1,4 Millionen Euro. Das geht aus der Mitteilungsvorlage der Stadtverwaltung an den Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur hervor, der am kommenden Mittwoch, 15. März, im Bürgerhaus am Markt tagt. Und auch für 2023 ist einiges geplant. Denn: Die Digitalisierung an den Schulen ist wichtig – und stellt einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Stadt Bad Berleburg dar: „Digitale Lernumgebungen unterstützen die Schulen bei der Umsetzung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags. Sie erweitern die pädagogischen Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten, Lerninhalte und Medienkompetenzen zu vermitteln und die Schüler individuell zu fördern“, heißt es.

Interaktive Tafeln und iPads

Bereits im August 2020 hatte die Verwaltung den städtischen Gremien eine umfassende Darstellung der geplanten Digitalisierungsprozesse an den örtlichen Schulen vorgelegt. Seitdem sind viele Einzelmaßnahmen umgesetzt worden. Der „DigitalPakt Schule“ „als wesentliches Förderinstrument mit einem Gesamtvolumen von annähernd 710.000 Euro wurde bis auf eine noch ausstehende Schlussabrechnung abgewickelt“. Und auch das „Ergänzungsprogramm zur Beschaffung von Leihgeräten für Schüler mit besonderen Bedarfen und das Landesprogramm zur Ausstattung der Lehrkräfte mit mobilen dienstlichen Endgeräten“ wurden laut Verwaltung umgesetzt.

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Für die Maßnahmen, die im Rahmen des „DigitalPakts Schule“ nicht förderfähig waren wurden Mittel in Höhe von ca. 360.000 Euro aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ herangezogen. Aus Ermächtigungsübertragungen steht mit Stand Ende Februar laut Verwaltung noch ein Restbetrag von 37.468,69 Euro zur Verfügung. Zudem wurde mit Haushaltsmitteln im vergangenen Jahr jeweils ein Informatikraum in den weiterführenden Schulen neu ausgestattet.

Und die Ergebnisse dieser Investitionen in die Digitalisierung der örtlichen Schulen können sich sehen lassen: So verfügen beispielsweise alle Grundschulen mit Ausnahme des Teilstandortes Dotzlar der Edertalschule über einen Glasfaser-Direktanschluss im Gigabitbereich. „Die Anbindungen des Teilstandortes Dotzlar sowie der drei weiterführenden Schulen werden im Rahmen der Bundesförderung realisiert“, heißt es in der Vorlage. Was die weiterführenden Schulen betrifft, wurden bislang Zwischenlösungen umgesetzt, „die bis zur Herstellung der Glasfaserverbindungen adäquate Internetgeschwindigkeiten gewährleisten“.

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Seit Januar 2022 besitzen zudem alle Unterrichtsräume sowie die Schulverwaltungen über gigabitfähige LAN-Zugänge und seit dem vergangenen Jahr auch über „zentrale Server- und Backupsysteme, die den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Schulnetzwerke gewährleisten“.

Im Rahen des Sofortausstattungsprogramms wurden bereits im Frühjahr 2021 insgesamt 167 iPads und 90 Laptops beschafft, die zum überwiegenden Teil schulgebunden im Unterricht eingesetzt werden. Und auch die Lehrkräfte wurden mit insgesamt 71 iPads und 97 Laptops ausgestattet. In 2022 kamen weitere 220 iPads, 16 Ladekoffer bzw. -schränke sowie 39 Laptops hinzu. „In den Grundschulen und der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule wurden insgesamt 18 interaktive Tafeln installiert“, heißt es.

Weitere Planungen

Und die Stadt Bad Berleburg will weiter in die Digitalisierung der Schulen investieren. Da die Fördermittel aus den Programmen „DigitalPakt Schule“ und „Gute Schule 2020“ jedoch nahezu vollständig ausgeschöpft wurden, hat die Stadt im Haushaltsplan Mittel in Höhe von insgesamt 243.000 Euro eingestellt. Aufgeteilt auf die einzelnen Schulformen bedeutet dies 133.000 Euro für die Grundschulen, 34.000 Euro für de Hauptschule 43.000 für die Realschule sowie 33.000 Euro für das Gymnasium. Dabei liegt im Grundschulbereich der Fokus vor allem auf der Vervollständigung der Ausstattung mit interaktiven Tafeln. „Mit der geplanten Beschaffung von 14 weiteren IR-Boards wäre die angestrebte Ausstattung aller Klassenräume erreicht. Darüber hinaus sollen etwa 50 weitere Endgeräte für den Einsatz im Unterricht beschafft werden“, heißt es. In den weiterführenden Schulen nimmt hingegen die Ergänzung von Schüler-Endgeräten den größeren Raum ein. Geplant ist hierbei die Beschaffung von etwa 100 weiteren iPads.

Dabei strebt die Verwaltung an, dass den Schulen die Ausstattungen zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 betriebsfertig zur Verfügung stehen. „Aus terminlichen Gründen schlägt die Verwaltung vor, Entscheidungen über die Auftragsvergaben im Wege von Dringlichkeitsentscheidungen herbeizuführen. Bei regulären Beschlussfassungen im Verlauf der Sitzungswoche der städtischen Gremien im Juni 2023 wäre die angestrebte Umsetzung in den Sommerferien nicht zu gewährleisten“, heißt es in der Vorlage.