Bad Berleburg. Während das „Johannes Althusius“ bei den Anmeldezahlen zulegt, sinken sie bei Haupt- und Realschule. Hier die Entwicklung im Überblick.

Das Johannes-Althusius-Gymnasium bekommt zum Start in das nächste Schuljahr 2023/24 einen deutlich stärkeren fünften Jahrgang als noch im vergangenen Jahr. Nach Angaben der Abteilung Schulen im Bad Berleburger Rathaus liegt die Zahl der angemeldeten Schülerinnen und Schüler bei 64 (2022: 49). Bei der Realschule Bad Berleburg mit 88 (92) und der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule mit 23 (27) gingen die Zahlen dagegen leicht zurück.

Eingangsklassen

„Nach derzeitigem Stand kann an der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule eine Eingangsklasse eingerichtet werden“, so die Stadt in einer Mitteilungsvorlage für die Politik im nächsten Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur am 15. März. An der Realschule Bad Berleburg seien drei oder vier Eingangsklassen und am Johannes-Althusius-Gymnasium zwei oder drei möglich. Es seien jedoch „zunächst Abstimmungsgespräche mit der Schulaufsicht zu führen“.

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Von den insgesamt 175 (168) angemeldeten Schülern kommen allein 159 aus Bad Berleburg. Hinzu kommen 16 Einpendler aus Nachbarkommunen: drei aus Bad Laasphe sind an der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule angemeldet, weitere drei aus Erndtebrück und einer aus Bad Laasphe an der Realschule sowie neun am Johannes-Althusius-Gymnasium. Zugleich pendeln drei Bad Berleburger Schüler zur Realschule Erndtebrück und jeweils einer zur Realschule und zum Gymnasium Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe.

Die Realschule Erndtebrück: Hierhin pendeln ab dem kommenden Schuljahr auch drei Schüler aus Bad Berleburg.
Die Realschule Erndtebrück: Hierhin pendeln ab dem kommenden Schuljahr auch drei Schüler aus Bad Berleburg. © Carolin Battenfeld

In der überwiegenden Zahl der Fälle folgen die Eltern den Schulform-Empfehlungen der Grundschulen. Bei Schülern mit Empfehlung „Realschule/eingeschränkt Gymnasium“ zeigt sich laut Verwaltung „eine deutliche Verschiebung zugunsten der Gymnasien“.

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Unter den Neuaufnahmen der weiterführenden Schulen befinden sich nach derzeitigem Stand acht Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, heißt es weiter aus dem Rathaus. „In Abstimmung mit dem Schulamt für den Kreis Siegen-Wittgenstein werden drei Schülerinnen und Schüler an der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule und fünf an der Realschule Bad Berleburg aufgenommen.“

Gymnasiale Oberstufe

Und wie sieht für Wittgensteiner Schüler der Wechsel in die gymnasiale Oberstufe aus? Dazu erklärt die städtische Abteilung Schule: „Aufgrund der landesweiten Rückkehr zum neunjährigen Bildungsgang an Gymnasien wird es an den bisherigen ,G8’-Gymnasien im Schuljahr 2023/2024 keine reguläre Einführungsphase [...] geben. Die Schülerinnen und Schüler der heutigen Jahrgangsstufe 9 verbleiben im kommenden Schuljahr in der Sekundarstufe I und absolvieren dort die erstmalig wieder zu bildende Jahrgangsstufe 10.“

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Schüler, die am Ende des laufenden Schuljahres die Klasse 10 einer anderen Schule verlassen, haben in Bad Berleburg die Möglichkeit, übergangsweise ein spezielles Beschulungsangebot wahrzunehmen, nachdem das JAG vom NRW-Schulministerium als sogenanntes Bündelungsgymnasium zugelassen wurde. Bislang angemeldet haben sich für dieses Angebot 26 Schülerinnen und Schüler, die derzeit noch die Realschule Bad Berleburg (13), die Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule (3) oder die Realschule Erndtebrück (10) besuchen.

Die Politiker im Bad Berleburger Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur tagen am kommenden Mittwoch, 15. März, im Bürgerhaus am Marktplatz, großer Saal. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr.