Bad Berleburg. Zwischen Eli und seiner neuen Helferin Maggie machte es direkt Klick. Es war sofort klar, dass es bei den beiden passt, freut sich Mama Manuela.

Manuela Lixenfeld aus Bad Berleburg fallen unendlich viele Steine vom Herzen – nach jahrelangem Kampf und so manchen Spendenaufruf kann sich die Familie endlich aus eigener Kraft einen Assistenzhund zur Unterstützung ihres erkrankten Sohnes Eli leisten.

Lixenfelds ältester Sohn Eli ist am Down-Syndrom erkrankt und hat mit Wahrnehmungsstörungen zu kämpfen. Eli ist mit den Reizen, die im normalen Alltag auf ihn einströmen, schnell überfordert. Im öffentlichen Leben kann der Siebenjährige deshalb nur schwer Risiken richtig einschätzen – das führt oft dazu, dass Eli sich von kleinen Dingen leicht ablenken lässt und wegläuft – eine große Herausforderung für seine Mutter Manuela Lixenfeld, die beruflich als Psychologin in der Klinik Wittgenstein tätig ist.

Eli freut sich auf einen Assistenzhund

Verstehen sich auch ohne Worte: Assistenzhund Maggie und Eli 
Verstehen sich auch ohne Worte: Assistenzhund Maggie und Eli  © Manuela Lixenfeld | Manuela Lixenfeld
Einige der Helferinnen und Helfer der Odebornklinik überreichten Manuela Lixenfeld mit Eli und Arque (Mitte) die gesammelten Spenden.
Einige der Helferinnen und Helfer der Odebornklinik überreichten Manuela Lixenfeld mit Eli und Arque (Mitte) die gesammelten Spenden. © WP | Annelie Manche
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund.
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund. © WP | Privat
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund.
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund. © WP | Privat
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund.
Eli Lixenfeld Bad Berleburg sopielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therpaeutin. Der siebenjährige aus Bad Berleburg hat das Downsyndrom und eine Wahrnehmungsstörung. Um sicher durch den Alltag zu navigieren, braucht Eli also einen Assistenz-Hund. © WP | Privat
Manuela und Philipp Lixenfeld mit ihren Kindern Eli (6/links) und Arque (4) im Garten. Der kleine Eli wurde mit dem Downsyndrom geboren und hat Wahrnehmungsstörungen. Ein Assistenzhund könnte die Auswirkungen deutlich mindern, sagen Experten. 
Manuela und Philipp Lixenfeld mit ihren Kindern Eli (6/links) und Arque (4) im Garten. Der kleine Eli wurde mit dem Downsyndrom geboren und hat Wahrnehmungsstörungen. Ein Assistenzhund könnte die Auswirkungen deutlich mindern, sagen Experten.  © WP | Lars-Peter Dickel
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Eine Rundumversorgung über den gesamten Tag ist aufgrund des Arbeitsalltags für die Familie nur schwer umsetzbar, daher versuchen die Lixenfelds schon seit mehreren Jahren einen Assistenzhund, der perfekt auf die Bedürfnisse seines Herrchens ausgebildet und trainiert ist, als zusätzliche Unterstützung für den kleinen Eli zu bekommen.

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Bislang war die Anschaffung eines Assistenzhundes für die Familie finanziell nicht zu stemmen – insgesamt 38.000 Euro kostet die Ausbildung und der Kauf eines solchen Hundes. Nach den aktuellen Spendenaufrufen – unter anderem in dieser Tageszeitung – hat sich das aber endlich geändert, erzählt Manuela Lixenfeld freudestrahlend. „Wir hatten erst 18.000 Euro im Oktober“, betont sie. Dann habe sie schon fast innerlich aufgegeben, doch nachdem sie mitbekam, wie ein anderer Spendenaufrufer alle Unternehmen in der Region persönlich anschrieb und damit Erfolg hatte, schöpfte die Psychologin neue Hoffnung. „Ich habe mir gesagt: Manuela, du hast die Wahl. Kredit aufnehmen oder zu Spenden aufrufen.“

In der Folge schrieb Lixenfeld knapp 250 regionale Unternehmen mit persönlichen Postkarten (15x10cm) an – mit durchschlagendem Erfolg. Bereits zwei Monate später im Dezember standen schon 25.000 Euro auf dem Spendenkonto zu Buche. Viele Unternehmen, darunter auch der Rewe-Markt Treude, unterstützten den Aufruf tatkräftig. „Das hat mich einfach sprachlos gemacht, ich bin einfach dankbar für alles“, möchte sich Lixenfeld unbedingt bei allen Unterstützern aus der Region bedanken.

Immer weiter Spenden gesammelt

Über den Weihnachtsbasar der Odebornklinik kamen weitere knapp 3000 Euro hinzu – den letzten Anstoß gab dann die aktuelle WDR-Berichterstattung über die Erkrankung von Eli (vom 10. Januar), bei der innerhalb kürzester Zeit die nötige Restsumme eingenommen werden konnte. „Mir wurde einfach gesagt das läuft jetzt in der Lokalzeit Siegen und die nötigen Spenden sind alle da“, konnte Lixenfeld ihr Glück kaum fassen.

Durch den erfolgreichen Spendenaufruf wird sich von nun an so einiges im Leben der Lixenfelds verändern. Schon während des Spendenaufrufs hatte sich die Familie intensiv mit der Suche nach passenden Assistenzhunden beschäftigt. Über Ulrich Zander, einen Ausbilder im WZ-Hundezentrum Lalendorf (Mecklenburg-Vorpommern) kam der junge Eli erstmals mit Assistenzhunden in Kontakt.

Die Suche nach dem wirklich passenden Hund hielt jedoch noch etwas an. „Wir brauchten einen ruhigen Hund, der aber auch mit kindlichen Aktivitäten umgehen kann, erklärt Lixenfeld.

Zwischen Maggie und Eli hat es klick gemacht

Bei der Vorstellung von Maggie machte es direkt Klick. Es war sofort klar, dass es zwischen den beiden passt, so Lixenfeld. Der Assistenzhund habe sich von Anfang an, um die Bedürfnisse des Siebenjährigen gekümmert und auch Eli wollte viel Zeit mit Maggie verbringen. „Man sieht die beiden zusammen und sieht die bedingungslose Liebe und das Verstehen ohne Worte“, vertraut Lixenfeld schon jetzt den Fähigkeiten von Maggie.

Die Hündin habe direkt erkannt, was zu tun ist, deshalb macht sich Manuela Lixenfeld auch in Zukunft nur wenig Sorgen. „Eli hat eine Weglauftendenz und ich weiß, dass Maggie ihn immer finden wird. Ich werde jetzt auch mal eine Pause machen und etwas Privatsphäre haben“, so die zweifache Mutter. Langfristig werde nun Ruhe in den Haushalt einkehren.

So geht es jetzt weiter

Die tatkräftige Mutter kann es daher kaum noch abwarten, dass Maggie für immer an der Seite ihres Sohnes ist. Im Sommer wird die Ausbildung von Maggie abgeschlossen sein und dann werden der am Down-Syndrom erkrankte Eli und sein Assistenzhund Maggie vereint sein. Bevor es dazu kommt, wird es am 2. Juli zu einer Teamschulung zwischen ihrem Mann und dem Hund kommen. „Mein Mann wird zum Hundeführer ausgebildet“, lacht sie. Dann müssten noch die Arbeitsfähigkeiten und die medizinische Eignung des Hundes in einer finalen Prüfung nachgewiesen werden, ehe Maggie planmäßig ab dem 8. Juli über das Heim der Lixenfelds und das Wohl vom jungen Eli wacht.