Bad Berleburg. Unterstützung auf vier Pfoten - Familie Lixenfeld benötigt Spenden für einen speziell ausgebildeten Hund für ihren kleinen Sohn mit Down-Syndrom.

Eli Lixenfeld ist sechs Jahre alt und kommt aus Bad Berleburg: Ein fröhlicher, ungestümer kleiner Junge mit Down-Syndrom und Wahrnehmungsstörung. Mit den Reizen, die im normalen Alltag auf ihn einströmen, ist er schnell überfordert. Auch Risiken kann er nicht gut einschätzen. So geht er durchaus mit Fremden mit, versteckt sich oder läuft blindlings in den Straßenverkehr.

In Haus und Hof wird gern angeknabbert, was ihm in die Finger kommt – das können dann auch mal Feuchttücher oder Autogurte sein. Der kleine Junge hält seine vierköpfige Familie ordentlich auf Trab, zu der auch noch sein jüngerer Bruder Arque gehört, der mit einer chronischen Krankheit eine weitere Herausforderung mit sich bringt.

Unterstützung für die Berleburger Familie

Um sicher durch den Alltag zu kommen, bräuchte Eli einen Assistenz-Hund (wir berichteten). Das Tier soll genau auf seine Bedürfnisse reagieren können und braucht dafür eine besondere Ausbildung, die über das hinausgeht, was Assistenz-Hunde sonst lernen. Zu den speziellen Fähigkeiten, die der Hund einbringen soll, gehört das Aufstöbern von Eli, wenn der mal wieder verschwunden ist.

Der vierbeinige Beschützer könnte das Kind auch von Gefahren abdrängen und die Eltern mit einem Stupser darauf aufmerksam machen. Insgesamt verspricht sich Elis Mutter, Manuela Lixenfeld, viel von dem Assistenz-Hund: „Eli wird sich viel mit dem Hund beschäftigen – so ist er weniger unruhig! Wenn er weniger beaufsichtigt werden muss, ist das für uns alle eine Hilfe.“

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Kosten für das neue Familienmitglied

Die zusätzlichen Fähigkeiten des Tieres schlagen sich im Preis nieder: Insgesamt 38.000 Euro kosten Hund und Training mit mehrere Schulungen pro Jahr für die Eltern. Mit dem Züchter-Paar aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern, das den Hund aufzieht und ausbildet, besteht schon jetzt enger Kontakt.

Sie werden zweimal jährlich in Bad Berleburg vorbeikommen und schauen, ob auch alles gut läuft mit dem neuen Familienmitglied. Denn das wird das Tier für die Lixenfelds sein: ein weiteres Familienmitglied. Manuela Lixenfeld ist sich schon jetzt sicher: „Wir werden den Hund als komplettes Familienmitglied integrieren. Elis neuer Freund wird uns alle unterstützen und bereichern.“

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Assisstenz-Hunde arbeiten zehn Jahre lang und gehen dann „in Rente“. Ihr Hund werde nach dieser Zeit aber nicht ausgemustert. Lixenfeld erinnert sich an ihre eigene Kindheit: „Mein Vater war Hundeführer bei der Armee, bei uns gab es immer Hunde.“ Eli trainiere schon eifrig für seinen neuen Kumpel. Bei der Logopädin spielte er bereits regelmäßig mit deren Therapie-Hund Anton, einem ungarischen Vorstehhund.

Anton ist recht groß – genauso wird auch sein künftiger vierbeiniger Freund sein, damit Eli sich an ihn anlehnen kann. Der kleine Junge teilt sich häufig ohne Worte mit und benutzt teilweise eigene Gebärden. Daher plant die Familie einen Hausgebärdensprachkurs im Mai. Vielleicht versteht der neue Hausgenosse dann künftig auch visuelle Kommunikation.

Eli Lixenfeld aus Bad Berleburg spielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therapeutin.
Eli Lixenfeld aus Bad Berleburg spielt mit dem ungarischen Vorstehhund seiner Therapeutin. © WP | Privat

Hilfe für die Familie aus Bad Berleburg

Austausch – und damit auch Entlastung – findet Manuela Lixenfeld in Elterngruppen, die über das Internet vernetzt sind. Gerade auf dem Land ist das oft die einzige Möglichkeit - denn die nächsten Frühförderstellen für behinderte Kinder seien in Marburg und Olpe. Manuela Lixenfeld ist Psychologin in der Klinik Wittgenstein. Wenn sie gerade nicht Stiftungen anschreibe, recherchiere die Mutter von Eli, wie sie das noch fehlende Geld für den Hund auftreiben kann. Aktuell sind auf dem Spendenkonto 16.149,80 Euro eingegangen. Weitere Spenden werden also dringend gebraucht! Auch kleine Summen sind willkommen.

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Spenden können Sie, bitte unbedingt unter Angabe des Verwendungszweckes, auf folgendes Konto: Spendenkonto: Servicehundzentrum e.V. Ostsee Sparkasse Rostock, IBAN: DE48 1305 0000 0201 0837 87 - BIC: NOLADE21ROS, Verwendungszweck: Assistenzhund für Eli. Eine Spendenquittung kann ab 150 Euro ausgestellt werden.