Bad Laasphe. Tom Schneider von der Firma Osterrath brennt für seinen anspruchsvollen Beruf. So stellte er jetzt sein besonderes Können unter Beweis.

Reparieren, tüfteln und Neues erfinden – das ist Alltag im Arbeitsleben eines Werkzeugmechanikers. Auch Tom Schneider lernte die abwechslungsreiche und vielseitige Arbeit während seiner Ausbildung bei der Bad Laaspher Firma Osterrath kennen und lieben. Als einer der besten IHK-Auszubildenden gibt Schneider nun tiefe Einblicke in seine Leidenschaft für den Beruf.

Schneider war schon von klein auf am Schrauben. Der Bad Laaspher liebte es, an Geräten rumzuwerkeln und defekte Teile zu ersetzen. So kam es öfter vor, dass Verschleißteile des Familien-Treckers von ihm als Kind selbst ausgetauscht wurden. Der inzwischen ausgebildete Werkzeugmechaniker verlor seine Leidenschaft fürs Tüfteln bis heute nie aus den Augen und wusste schon früh, für was er im Leben brennt. „Das Wichtigste ist, dass man sich dafür interessiert und Ehrgeiz hat. Für mich ist das nicht nur Arbeit, sondern auch Spaß“, betont er.

Einstieg über Praktikum

So kam es wenig überraschend, dass Schneider während eines dreiwöchigen Schulpflichtpraktikums bei der Werkzeugproduktionsfirma Osterrath GmbH reinschnupperte. Der junge Schüler machte dabei einen so guten Eindruck, dass das Unternehmen auf ihn aufmerksam wurde und ihm dazu riet, sich bei eigenem Interesse zu bewerben. In der Folge bekam er den Ausbildungsplatz und startete in seine Karriere als Werkzeugmechaniker. Auch während der Ausbildung weiß Schneider auf Anhieb zu überzeugen – sogar so gut, dass er auf Vorschlag der Firma seine Abschlussprüfung um ein halbes Jahr nach vorne schiebt.

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Top-Leistungen

Trotz der verkürzten Ausbildungszeit gelingt dem gelernten Werkzeugmechaniker eine wahre Meisterleistung. Schneider schloss als einer der 16 besten IHK-Auszubildenden aus der Region ab und wurde dafür zuletzt von der IHK-Siegen für seine „herausragende Leistung“ ausgezeichnet. Ein Abschneiden, das den frischgekürten Gesellen nur wenig überrascht. „Ich habe schon im ersten Lehrjahr gemerkt, dass das alles gut klappt. Ich hatte schon damit gerechnet, dass es ein sehr guter Abschluss wird“, weiß Schneider über seine beruflichen Fähigkeiten.

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Der eigene Leiter des Werkzeugbaus, Patrick Scholz, ist jedenfalls Stolz auf seinen Schützling. „Es ist außergewöhnlich. Der Tom hat Stärke und starkes Interesse gezeigt. Der Abschluss jetzt war richtig super und das auch noch in verkürzter Zeit.“ Scholz, bis heute enger Wegbegleiter von Schneider, sah schon früh das große Potenzial des ehemaligen Auszubildenden. Daher versuchte er, gemeinsam mit der Abteilung, die Fähigkeiten Schneiders bestmöglich zu fördern. In einem gemeinsamen Gespräch entschieden beide Parteien, die Abschlussprüfung um ein halbes Jahr vorzuziehen, um Schneider eine zusätzliche Ausbildung als Maschinenbautechniker schneller ermöglichen zu können.

Leistung wird gefördert

Gute Leistung soll gefördert werden, so das Credo von Patrick Scholz. Förderung, die die Firma Osterrath als mittelständisches Unternehmen und verlässlicher Partner bei der Entwicklung und Produktion von Stanz- und Rohrformprodukten gerne anbietet, wie auch Schneider bestätigt: „Man wird direkt mit reingenommen in den Betrieb. Hier bei uns war man ab dem zweiten Lehrjahr bereits voll beim Arbeiten mit dabei“, freut er sich über die guten Weiterbildungsmöglichkeiten.

Neben der Instandhaltung von Produkten, also Reparaturen, stellt der Werkzeugmechaniker neue Teile fertig, die Werkzeuge und Produkte optimieren. Gerade die Vielseitigkeit des Berufs faszinierte auch Schneider. „Ich habe mich dafür entschieden, weil ich als Werkzeugmechaniker ganz viel machen kann. Es ist eine ziemlich feine und präzise Arbeit. Das hat man in der Industrie oft so nicht.“

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Vielfältiger Beruf

Trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage hofft die Firma Osterrath auf neue wissbegierige und motivierte Auszubildende im Betrieb. Der Leiter Werkzeugbau sieht dabei gerade in seinem Berufsfeld viele Chancen für Einsteiger. „Ich muss hier nicht unbedingt studieren, um eine Arbeit zu machen, die spannend und vielfältig ist.“ Außerdem würden Personen mit Ehrgeiz von Seiten der Firma unterstützt – mit dem Ziel junges und gutes Personal auch langfristig im Betrieb und der Region zu binden.

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