Bad Berleburg. Die Stadt macht für das Projekt gerade Fördergelder beim Land NRW locker. Sind heimische Vermarkter nach einem ersten Test wieder mit dabei?
Mobile Regio-Märkte in den Dörfern unter dem Motto „Heimat schmecken“ statt ein zentraler Wochenmarkt – dieses Ziel verfolgt die Stadt Bad Berleburg, um die Vermarktung regionaler Produkte etwa aus der heimischen Landwirtschaft zu stärken. Ein erster Pilot-Markt Mitte März in der Berghäuser Ortsmitte war bei vielen Anbietern solcher Produkte, die sich aktiv beteiligt hatten, sehr gut angekommen – doch wann kommt die Fortsetzung? Einige Vermarkter wie zum Beispiel „Steffes Hof“ in Weidenhausen stehen dafür schon in den Startlöchern.
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„Die Fortsetzung ist für 2023 geplant, so wie es damals auch kommuniziert wurde“, erläutert Volker Sonneborn, im Bad Berleburger Rathaus Erster Beigeordneter und Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Stadtwerke. Den ersten Markt in Berghausen „haben wir mit Bordmitteln gemacht in Kooperation mit dem Jugendförderverein. Der war super angekommen und hat uns darin bestärkt, dies weiterzuverfolgen“. Um so etwas jedoch „dauerhaft zu etablieren, haben wir dann das geplante Leader-Projekt zur Stärkung der Nahversorgung bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht, um die dafür erforderlichen Ressourcen zu erhalten“.
Vorbereitungen laufen an
Konkret hatten die Bad Berleburger Politiker in der Stadtverordneten-Versammlung am 23. Mai beschlossen, sowohl die weitere Direktvermarktung im Stadtgebiet als auch die Stärkung der Dorfläden durch Fördergelder aus dem Leader-Projekt zu finanzieren. Dabei würden städtische Ausgaben von 100.000 Euro im Wesentlichen durch Fördermittel in Höhe von 65.000 Euro gedeckt.
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Der Leader-Antrag sei anschließend „erfolgreich bei der Leader-Region Wittgenstein platziert und dort ebenfalls beschlossen“ worden, so Sonneborn weiter. „Anschließend haben wir die formell erforderlichen Arbeiten für den Antrag bei der Bezirksregierung Arnsberg aufgenommen und diesen dort eingereicht.“ Hier bedanke er sich bei allen, so Sonneborn, „die sich dabei bislang eingebracht haben“.
Konzepte gemeinsam mit den Vermarktern
Sobald der Bewilligungsbescheid für die Fördersumme eingegangen ist, sollten die Maßnahmen umgesetzt werden. Ein konkreter Bescheid liege zwar noch nicht vor, so der Beigeordnete – „wir haben aber den vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt bekommen, sodass wir nun die Vorbereitungen zur Projekt-Umsetzung starten können“. Umgesetzt werden sollten die Maßnahmen ursprünglich ab Sommer 2022 für insgesamt 15 Monate. Weitere Förderanträge für die Infrastruktur zur Stärkung der Grund- und Nahversorgungszentren und zum Regio-Markt waren „ausgehend von den zu erarbeitenden Konzeptionen“ vorgesehen, so die Pläne der Stadt.
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Dazu Volker Sonneborn: „Diese Konzeptionen werden sich im Detail erst im Zuge der anstehenden Projekt-Umsetzung ergeben – in Kooperation mit den Inhabern der Dorfläden und den Direktvermarktern.“ Aber schon die Maßnahmen, die nun zur Genehmigung anstünden, „werden die Nahversorgung im Stadtgebiet deutlich stärken“, ist der Beigeordnete überzeugt.
„Steffes Hof“ in Weidenhausen will dabei sein
„Wenn es zeitlich passt, könnte ich mir schon vorstellen, dass wir da wieder mitmachen“, sagt Alexandra Afflerbach von „Steffes Hof“ in Weidenhausen. Ideal wäre aus ihrer Sicht ein Werktag zwischen 11 und 16 Uhr. Dann könnte der Hof auf so einem Regio-Markt „mit unseren gesamten Produkten“ präsent sein – wie etwa der Hausmacher Wurst oder dem Kochkäse, aber auch den Rouladen oder der Erbsensuppe im Glas, wie sie der Hof auch im eigenen „Regio-Fass“ direkt an der B 480 verkaufe. Und über den Sommer könnten Saison-Produkte wie Grillfleisch oder Bratwurst dazukommen, so Afflerbach.
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Sie findet außerdem „die Markt-Atmosphäre einfach schön“. Man treffe als Händler viele Leute, komme mit potenziellen Kundinnen und Kunden ins Gespräch. So habe sich „Steffes Hof“ etwa Anfang Oktober erstmals am Burgenmarkt in Hainchen beteiligt – und „es hat Spaß gemacht, den Leuten unsere Ware anzubieten, sie die Wurst probieren zu lassen“, erinnert sich Afflerbach. Und wenn das mit den Regio-Märkten in Bad Berleburg komme, „sind wir auf jeden Fall dabei“.