Prinzessin Carina bei Kutschenkorso auf Schloss Berleburg
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Bad Berleburg. Hier gibt es jetzt alle Fotos und Eindrücke von der Ausfahrt der historischen Kutschen am Schloss und im malerischen Wittgensteiner Herbstwald.
Das Getrappel der Pferdehufe war bereits zu hören, bevor die erste Kutsche in den Schlosshof einrollte. Zahlreiche interessierte Zuschauer hatten sich vor dem Schloss eingefunden, um die historischen Gespanne aus nächster Nähe zu betrachten. Zum ersten Mal waren die Oldtimer auf dem Schlosshof keine Autos, sondern Wagen mit ein, zwei oder vier echten Pferdestärken. Insgesamt 14 historische Kutschen begeisterten die kleinen und großen Zuschauer. Allesamt vor 1940 erbaut, waren die Gespanne liebevoll gepflegt und aufbereitet. Das älteste Gespann stammte sogar aus dem Jahr 1890.
Auf Einladung und Initiative von Prinz Gustav und Prinzessin Carina zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, organisierte die deutsche Sektion der AIAT (Association Internationale d’Attelage de Tradition) die herbstliche Ausfahrt mit historischen Gespannen im Wittgensteiner Land.
Ausfahrt mit historischen Kutschen auf Schloss Berleburg
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Zum ersten Mal in Bad Berleburg
„Wir organisieren schon sehr lange Wettbewerbe und Ausfahrten, sind jetzt aber das erste Mal in Bad Berleburg“, erklärte die Mitorganisatorin und 2. Vorsitzende Dorothea von Eberhardt-von Klot-Heydenfeldt. Ziel des Vereins ist die Pflege und Erhaltung der historischen Gespanne. Prinzessin Carina zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und freute sich, dass so viele Menschen auf den Schlosshof gekommen waren, um die Kutschen zu sehen.
Und es wartete ein weiteres Highlight auf die Besucher: „Wir haben zum ersten Mal unseren Marstall geöffnet“, erklärte die Prinzessin. Im Marstall konnte unter anderem die Gala-Kutsche bestaunt werden. Damit reiste die Fürstenfamilie früher zu wichtigen Veranstaltungen. Der Marstall befindet sich im linken Flügel des Schlosses und ist sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Alles aus Respekt vor historischen Fahrzeugen
historische Kutschen präsentieren sich vor Schlosskulisse
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Für einen besseren Einblick in die Geschichte und den Gebrauch präsentierten der erste Vorsitzende Josef Steigenberger und Anette Spitzenpfeil vom AIAT Deutschland e.V. die Kutschen. Details zu den Wagen, Farbwahl und die Auswahl der Zugpferde wurden fachkundlich erklärt. Währenddessen bewerteten zwei unabhängige Richter die Gespanne. „Anders als im Wettbewerb, sind die Punkte nur für die Fahrer“, erklärte Josef Steigenberger. Die Liebe fürs Detail und die historische Fahrkultur waren deutlich spürbar. Auch die Kleidung der Kutscher und der Mitfahrer wurde authentisch zum jeweiligen Gefährt gestaltet. „Uns ist wichtig, dass es nicht verkleidet wirkt. Es ist moderne Kleidung von heute, die dem Stil und der Zeit der jeweiligen Kutsche nachempfunden ist, mit Respekt zu den historischen Wagen“, erklärte Dorothea von Eberhardt-von Klot-Heydenfeldt.
Oldtimer haben ihr Publikum
„Sonst sind wir für die Oldtimer hier, heute sind es Oldtimer mit Pferden“, lachte Andreas Ohrendorf, der gemeinsam mit seiner Frau aus Kreuztal vor Ort war. „Es ist ganz besonders hier und sehr interessant, was zu den Kutschen und Pferden erzählt wird“, ergänzte Mercedes Ohrendorf.
Nach der Präsentation und der Bewertung der historischen Gespanne, ging es für die Teilnehmer auf die 22 km lange Ausfahrt durch die herbstlichen Wittgensteiner Wälder. Hier hatten die Zuschauer noch einmal die Möglichkeit, die Kutschen, entlang der Strecke durch die Trufte, in Aktion anzusehen.
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