Wittgenstein. Wir haben mit Immobilienmakler Ralf Sonneborn über die Energiekrise, explodierende Nebenkosten und Gasknappheit gesprochen.
Die Energiekrise lässt die Preise für Strom und Energieträger wie Gas, Öl, Holz und Pellets steigen. Dadurch verteuern sich Wärme und Warmwasser. Welche Auswirkungen dies für Hausbesitzer aber vor allem auch auf Mieter haben kann, darüber haben wir mit dem Bad Berleburger Immobilienmakler und Finanzfachmann Ralf Sonneborn gesprochen.
Mit welcher Preissteigerung werden Hausbesitzer und Mieter rechnen müssen?
Eine Prognose zu wagen, ist kaum möglich, da viele Faktoren nicht mehr kalkulierbar sind! Können und werden die Verbraucher und die Wirtschaft ihren zukünftigen Energiebedarf reduzieren? Auch könnte der Staat durch Preisregelungen oder Zuschüssen Einfluss nehmen.
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Welche Möglichkeiten haben Mieter aber auch Hausbesitzer, nicht in die Nachzahlungsfalle zu tappen.
Jedem Haus- oder Wohnungsnutzer wird momentan täglich vor Augen geführt, dass die Energiepreise weiter deutlich steigen können. Mit dem sparsamen Umgang von Energie und monatlichem Sparen in Rücklagen können zu erwartende Nachzahlungen oder Kostenexplosionen abgefedert werden. Energetische Verbesserungen von Heizsystemen und Gebäudehüllen helfen langfristig, allerdings sind die Kosten dafür bereits stark gestiegen und die erforderlichen Materialien und Handwerker sind schwieriger zu bekommen.
Viele Gaskunden haben Angst davor, schon bald nicht mehr beliefert zu werden. Wie schätzen Sie die Situation für den Wittgensteiner Wohnungsmarkt ein?
Ich glaube und hoffe, dass die Haushalte langfristig ihr erforderliches Gas zum Heizen erhalten. Viele werden bestrebt sein, möglichst auf alternative Energien umzustellen oder sich zumindest einen Pellet- oder Holzofen zuzulegen, wenn es das Gebäude zulässt. Natürlich werden energetisch gut ausgestattete Wohnungen bevorzugt, bei denen aber dann eine höhere Kaltmiete zu bezahlen sein wird. Der Fokus liegt zukünftig eher auf kleineren Wohnungen, um sämtliche Nebenkosten verkraftbar zu halten. Wohnungen mit einer guten Energiebilanz, die möglichst auch noch altersgerecht sind, werden noch stärker nachgefragt werden.