Bad Berleburg. Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein tritt die Nachfolge von Johannes Röhl (†) im Vorstand an: Ein Signal für das umstrittene Artenschutzprojekt.

Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg ist neues Vorstandsmitglied des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein. Die Mitgliederversammlung hat den Vertreter der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer am Montag in Bad Berleburg neu gewählt.

Mit der Wahl von Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg als gleichberechtigten Vorsitzenden setzten die Verantwortlichen eine klare Botschaft für die Zukunft des in Westeuropa einzigartigen Artenschutzprojekts. Die Nachwahl von Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg war erforderlich geworden, weil Vorstandsmitglied Johannes Röhl Mitte April verstorben war. Er hatte bislang die Wittgenstein-Berleburg’sche Rentkammer im Wisent-Vorstand vertreten.

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„Johannes Röhl war ein wesentlicher Treiber. Und ich möchte, dass das Artenschutzprojekt – auch in seinem Sinne und nicht zuletzt im Sinne meines Vaters – weitergeht“, würdigte Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg das große Engagement seines verstorbenen Vorgängers und die Bedeutung des Projektes. Das neue Vorstandsmitglied hob zugleich auch die Bedeutung des Besucherareals „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ hervor, das eine große Attraktion sei. „Das ist ein wichtiges Zeichen. Denn es zeigt, dass Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein Berleburg und die Rentkammer nach wie vor engagiert und ungebrochen hinter dem Artenschutzprojekt stehen und sich weiter dafür engagieren“, erklärte der Vorsitzende des Vereins, Bernd Fuhrmann.

Der Wisent-Vorstand setzt sich aus Vertretern der vier Partner Stadt Bad Berleburg (Bernd Fuhrmann), Kreis Siegen-Wittgenstein (Klaus Brenner), Wittgenstein-Berleburg’sche Rentkammer (Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg) und Weideverein Taurus (Edgar Reisinger) sowie vier Beisitzerinnen und Beisitzern zusammen. Jeder Projektträger im Verein stellt also eine/n /n Vorsitzende/n und je eine/n Beisitzer/in. Die Vorsitzenden sind gleichberechtigt.

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Hintergründe

Das Artenschutzprojekt geht auf die Initiative von Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein Berleburg zurück. Er hatte vor mehr als 15 Jahren die Idee, die sich auch sein Sohn Gustav Prinz zu SaynWittgenstein-Berleburg zu eigen gemacht und stets gefördert hat. Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein Berleburg hatte seinerzeit Johannes Röhl in dessen Funktion als Leiter der Rentkammer beauftragt, das Projekt voranzutreiben. So vertrat Johannes Röhl die Rentkammer bis zu seinem plötzlichen und viel zu frühen Tod auch im Wisent-Vorstand.