Schameder. SPD-Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode informierte sich in Biomasseheizkraftwerk über alternative Energieformen aus heimischer Produktion.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode informierte sich in Erndtebrück beim Biomasseheizkraftwerk der Cycleenergy Schameder GmbH über alternative Energieformen aus heimischer Produktion. „Es muss nicht Gas aus Russland sein. Auch die heimische Region bietet den Rohstoff und das Knowhow zur Erzeugung von Wärme und Strom“, lautet der Tenor der Pressemitteilung.
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Luiza Licina-Bode nutzte die sitzungsfreie Woche, um sich im interkommunalen Gewerbegebiet Wittgensteins über das Biomasseheizkraftwerk zu informieren. Gemeinsam mit dem Betriebsleiter Sven Sure, dem Bad Laaspher SPD-Fraktionsvorsitzenden Samir Schneider und Karl-Ludwig Völkel, SPD-Unterbezirksvorsitzender, ließ sie sich die Anlage zeigen und die Betriebsabläufe erklären.
Beeindruckende Zahlen
Das Biomasse-Heizkraftwerk verwertet aktuell rund 90.000 Tonnen Landschaftspflegeholz, welches früher ungenutzt zurückgelassen wurde. Damit werden ca. 12.000 Haushalte mit klimaneutralem Strom versorgt, die erzeugte Wärme wird als Fernwärme an das benachbarte Pellet Werk transportiert und trocknet dort das Rohmaterial für die Pelletproduktion. Jeden Tag steuern ca. 18 Lkw das Biomasse-Heizkraftwerk an, leider nicht nur mit Holz aus den heimischen Wäldern.
Käferholz darf nicht genutzt werden
Sven Sure erklärte, dass das anfallende „Käferholz“ nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG nicht unter die Landschaftspflege Vorschriften fällt und somit der thermischen Nutzung nicht zur Verfügung steht. So sei man in einer der waldreichsten Regionen Deutschlands darauf angewiesen den „Rohstoff“ aus einem Umkreis von bis zu 300 km anzuliefern. Licina-Bode versprach zu prüfen, ob in diesem Bereich Änderungen geplant seien.
Erfolgreiche Zusammenarbeit der Kommunen
Samir Schneider betonte im Gespräch, dass das interkommunale Gewerbegebiet sehr erfolgreich laufe. So seien die Gewerbeflächen der beiden ersten Abschnitte bereits komplett vermarktet, für den dritten Bauabschnitt lägen bereits erste Interessensbekundungen von Betrieben vor.
Dies freue ihn sehr, da dadurch neue Arbeitsplätze in Wittgenstein angesiedelt werden können und sich das interkommunale Gewerbegebiet nun vom Zuschussgeschäft zur kommunalen Einnahmequelle wandeln werde.
Luiza Licina-Bode betonte, dass verstärkt auf lokal produzierte und dann auch lokal genutzte Energie gesetzt werden müsse. Dies sei nachhaltig die Projekte könnten auch schneller umgesetzt werden.