Bad Berleburg. Es war eine geheime Alarmübung, die den Löschzug 1 der Freiwillige Feuerwehr Bad Berleburg am Donnerstagabend forderte.
„Feuer 4, BZW Feuer im Computerraum“, das war die Meldung zur Alarmübung des Löschzuges 1 der Feuerwehr Bad Berleburg, die sich Einheitsführer Lukas Brune für seine Kameraden hatte einfallen lassen. Um kurz vor halb sieben am Donnerstagabend rückten die Kameraden zur vermeintlichen Einsatzstelle aus. „Keiner der Kollegen wusste im Vorfeld, dass es sich um eine Übung handelt“, erklärte Lukas Brune vor Ort.
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Nachdem die Feuerwehrleute am Bildungszentrum Wittgenstein auf der Limburgstraße, wo der Brand ausgebrochen sein sollte, ankamen, quoll dichter Rauch aus den Fenstern der Schulungsräume und der Eingangstür. Bereits während der Fahrt hatten die Kameraden sich mit schwerem Atemschutz ausgerüstet, um schnellstmöglich zum Einsatz kommen zu können. Nachdem die Fahrzeuge in die richtige Position gebracht wurden, gingen die Kameraden gleich von mehreren Stellen aus vor: Einige gingen zum Löschangriff ins Gebäude und sondierten als Angriffstrupp die Lage.
Realistisches Szenario
Im verrauchten Treppenhaus müssen die Kameraden alle Türen öffnen, um eventuell vermisste Menschen im Rauch zu finden. Lukas Brune hatte sich das Szenario für seine Leute realistisch ausgedacht: Einige Personen konnten sich ins Freie retten, andere sind in Panik in die erste Etage gelaufen und wieder andere wurden im Brandrauch vermisst. Sowohl im Computerraum im Erdgeschoss, in der Brand ausgebrochen war, als auch in einem Schulungsraum in der ersten Etage konnten die Feuerwehrkameraden Vermisste finden. Während die in Not geratenen Menschen im Erdgeschoss durch die Feuerwehrleute im Innenangriff in Sicherheit gebracht werden konnten, war es für die Menschen in der ersten Etage erforderlich, eine Rettung über die Drehleiter durchzuführen. „Wir haben uns hier extra für den seitlichen Zugang entschieden. Von vorne wäre es auch gegangen, aber hier hinten an der Seite ist es schön eng, sodass man einen noch höheren Trainingseffekt hat“, erklärt Lukas Brune.
Positive Manöverkritik
Unter der Einsatzleitung von Jens Schmitt hatten die Kameraden des Löschzuges 1, der mit allen verfügbaren Fahrzeugen angerückt war, die Lage schnell unter Kontrolle und die Ziele erfüllt. „Hauptziele waren Menschenrettung und Brandbekämpfung und das richtig super geklappt. Wir sind sehr zufrieden“, freute sich Übungsorganisator Lukas Brune.
Eine anschließende Begehung des Bildungszentrum Wittgenstein, indem laut Lukas Brune zeitweise rund siebzig Menschen arbeiten und in dem es eine hohe Brandlast gibt rundete den Übungsabend ab. „Eine Begehung, um sich als Einsatzkraft mit dem Gebäude vertraut zu machen, ist sehr wichtig, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können“